Kolumbien und China planen eine Schienenverbindung zur Verstärkung des Handels zwischen Asien und Südamerika. Die Güterzüge sollen nach Plänen des kolumbianischen Staatspräsidenten Juan Manuel Santos zukünftig zwischen dem Hafen in Cupica an der Pazifik-Küste und dem Golf von Ubrabá im Karibischen Meer verkehren und damit in direkter Konkurrenz zum nicht weit entfernten Panamá-Kanal stehen.
Wie Santos bei der Vorstellung der Pläne am Montag ausführte, ist China derzeit der Motor der Weltwirtschaft. Das asiatische Land hat erstmals Japan als zweitgrößte Weltwirtschaft abgelöst. Für den chinesischen Botschafter in Kolumbien, Gao Zhengyue, stellt Kolumbien zudem den Eingang zum südamerikanischen Markt dar.
Neben der 220 Kilometer langen Trasse ist zudem die Verlängerung der Strecke bis nach Cartagena an der Nordküste Kolumbiens geplant. Vor allem Kohle will das energiehungrige China vom fünftgrößten Produzenten weltweit importieren. Der fossile Brennstoff würde nach einer Realisierung der Schienenverbindung von den Minen an der Atlantikküste nach Cupica transportiert und von dort aus ins Land der Mitte verschifft. Laut der Financial Times werden die Kosten des Projekts derzeit mit rund 5,6 Milliarden Euro veranschlagt und sollen von der China Development Bank getragen werden.
Bereits heute ist Kolumbien der zweitgrößte Handelspartner Chinas, im vergangenen Jahr lag das Volumen der Im- und Exporte bei rund 3,7 Milliarden Euro.
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