Brasilien hat bei den Vereinten Nationen in New York das Nagoya-Protokoll zur Regelung des Zugangs zu genetischen Ressourcen und des gerechten Vorteilsausgleichs aus deren Nutzung unterzeichnet.
Das Protokoll wurde auf der 10. Vertragsstaatenkonferenz zum Schutz der biologischen Vielfalt (CBD), die im Oktober 2010 in Nagoya/Japan stattgefunden hat, beschlossen. Die Einigung auf dieses Protokoll stellt den erfolgreichen Abschluss eines vierjährigen Verhandlungsprozesses dar, der 2006 auf der 8. Vertragsstaatenkonferenz in Curitiba/Brasilien begonnen wurde.
Nach seinem Inkrafttreten wird das Protokoll ein wirksames völkerrechtliches Instrument zur Regelung des Zugangs zu genetischen Ressourcen und des gerechten Vorteilsausgleichs bei der Nutzung der biologischen Vielfalt wie auch des diesbezüglichen traditionellen Wissens darstellen. Das Protokoll ist ein wichtiger Schritt für die Bewahrung der weltweiten biologischen Vielfalt sowie im Kampf gegen Biopiraterie und somit besonders für Länder mit einem großen Artenreichtum wie Brasilien von immenser Bedeutung.
Mindestens 50 Länder müssen das Protokoll ratifizieren, damit es in Kraft treten kann.
Mit der Unterzeichnung des Nagoya-Protokolls hat sich Brasilien als eines der ersten Länder dazu verpflichtet, das Protokoll dem innerstaatlichen Genehmigungsprozess zu unterziehen. Das Land bestätigt damit seine führende Rolle im Rahmen der Biodiversitäts-Konvention und erfüllt seine politische Verpflichtung, die es auf der 10. Vertragsstaatenkonferenz übernommen hat.
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