Haiti erwartet Ankunft von Aristide

In Haiti deuten alle Anzeichen auf eine baldige Ankunft des im Exil in Südafrika lebenden Ex-Präsidenten Jean-Bertrand Aristide hin. Ein privates Anwesen am Stadtrand der haitianischen Hauptstadt Port-au-Prince wartet auf die erneute Inbesitznahme durch seinen ehemaligen Bewohner.

Am Eingangstor des imposanten Domizils wurden alle Wahlplakate der Präsidentschaftskandidaten entfernt, der Rasen vor dem Haus geschnitten. Die von Bäumen gesäumte Auffahrt wird kräftig aufpoliert, Gärtner pflanzen Blumen und Ziersträucher. Sämtliche Laternen des Grundstücks erhielten neue Glühbirnen, das Anwesen erstrahlt im Glanz vergangener Tage.

„Wenn Aristide in das Nachbarland der Dominikanischen Republik zurückkommt, werden die Menschen Hoffnung und Beschäftigung haben“, zeigt sich ein arbeitsloser Nachbar zuversichtlich. „Er schafft Arbeitsplätze für die Jugend“. Das emsige Treiben rund um das privaten Anwesen von Aristide ist nach Berichten lokaler Medien das jüngste Indiz dafür, dass der zweimalige Präsident in Kürze in seine Heimat zurückkehren wird. Sein Anwalt hatte bereits vor Tagen den neu ausgestellten Diplomatenpass im Innenministerium in Empfang genommen.