Die Regierung in Venezuela gerät im Fall der inhaftierten Richterin María Lourdes Afiuni unter internationalen Druck. Die UN-Arbeitsgruppe für willkürliche Inhaftierungen gab bekannt, dass 7.870 internationale Persönlichkeiten, darunter die brasilianische Präsidentin Dilma Rousseff und die guatemaltekische Friedensnobelpreisträgerin Rigoberta Menchú Tum, eine unverzügliche Freilassung von Afiuni forderten.
Laut María Corina Machado, eine der wichtigsten RepräsentantInnen der Opposition in Venezuela, ist internationaler Druck die einzige Möglichkeit, um Präsident Hugo Chávez zur Freisetzung von María Lourdes zu bewegen. „Wir haben festgestellt, dass unser Präsident nur dann reagiert, wenn internationale Organisationen tätig werden. Die Meinung der Bevölkerung im Lande interessiert ihn nicht. Dies konnte man in diesen Tagen bei den im Hungerstreik befindlichen Studenten beobachten“, so Machado.
Die venezolanische Regierung bedient sich bereits seit Jahren rechtlicher und verwaltungstechnischer Maßnahmen, um Oppositionelle zum Schweigen zu bringen bzw. zu schikanieren. Immer wieder werden vermeintliche Kritiker/innen des Staatspräsidenten Hugo Chávez festgenommen und angeklagt. Die Richterin María Lourdes Afiuni wurde nach Angaben von Amnesty International bereits am 10. Dezember 2009 festgenommen und der Komplizenschaft im Fall eines ehemaligen Bankiers beschuldigt. Seit ihn die Richterin unter Auflagen aus der Haft entließ, fehlt von ihm jede Spur.
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