Laut der vom Washingtoner World Resources Institute veröffentlichten Studie „Reefs at Risk“ sind rund 75 Prozent aller Korallenriffe weltweit gefährdet. Sollte die negative Entwicklung wie bisher fortschreiten, sind bis spätestens 2050 alle Korallenriffe gefährdet.
Korallenriffe sind komplexe marine Ökosysteme. Sie sind der Biotop für eine Biozönose von Pflanzen und Tieren, beispielsweise Würmer, Weichtiere, Schwämme, Stachelhäuter und Krebstiere. Eine große Bedeutung haben Korallenriffe als Kinderstube für pelagisch lebende Fische. Korallenriffe sind für 800 Millionen Menschen in Südost- und Südasien, in Ostafrika und in der Karibik- unter anderem in der Dominikanischen Republik und Kuba, vor allem als ausgezeichnete Proteinquelle von Bedeutung. Sie haben einen großen materiellen Wert, denn sie schützen Strände vor Erosion und Sturmschäden.
Die Biologen des Institutes der Federal University of Rio de Janeiro (UFRPE) schlagen Alarm. Immer mehr Touristen gefährden die Riffe in Porto de Galinhas, im Brasilianischen Bundesstaat Pernambuco. Die Urlauber laufen gedankenlos über die Riffe und zerstören dabei die Korallenwelt. Hauptsächlich am Wochenende, wenn sich viele Menschen auf den Riffen einfinden, sei dies laut Professorin Fernanda Duarte Amaral zu zu beobachten. Die Tourismusbehörden teilten mit, dass sie zusammen mit dem Departement für Umwelt ein Programm zur Erhaltung der Korallen entwickeln werden.
Die Bundesrepublik Deutschland wird mit einer Spende von 5 Mio. Euro den Schutz der Riffe von Honduras, Guatemala, Belize und Mexiko unterstützen. Die Summe wird in den nächsten fünf Jahren ausgezahlt. Damit wird die Umwelt und die Entwicklung des mittelamerikanischen Barrier Reef Systems (SAM), welches vier Länder umfasst, unterstützt.
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