In Brasilien ist der Bau des weltweit drittgrößten Wasserkraftwerks Belo Monte durch einen Richter am Bundesgerichtshof in Pará vorerst gestoppt worden. Aufgrund des Entscheids wurden alle Tätigkeiten an der Baustelle eingestellt. Die brasilianische Regierung geht davon aus, dass die endgültige Lizenz in wenigen Tagen vorliegt und der Bau wie geplant weiter fortgeführt wird.
Im Jahr 2006 hat die brasilianische Regierung den Nationalen Energieplan (Plano Nacional de Energia – PNE) verabschiedet, der die Energieversorgung Brasiliens mittel- und langfristig sichern soll. Auf der Grundlage von Prognosen zur technischen Entwicklung sowie zum Wirtschafts- und Bevölkerungswachstum stellt der PNE Richtlinien zur Entwicklung des brasilianischen Energiesektors bis zum Jahr 2030 auf.
Vor diesem Hintergrund spielt der Bau des Wasserkraftwerks Belo Monte eine zentrale Rolle. Mit einer Kapazität von ca. 11,5 Gigawatt, die für das Kraftwerk am Fluss Xingu vorgesehen sind, wird es alleine 12,5% der Leistung der Wasserkraftanlagen bereitstellen, die in den nächsten beiden Jahrzehnten in Brasilien errichtet werden sollen.
Das Kraftwerk Belo Monte ist für Brasilien ein Vorhaben von unbestrittener strategisch-wirtschaftlicher Bedeutung und dient als Beispiel für große Wasserkraftwerke, die – wenn sie mit Hilfe neuer Technologien erbaut werden – im Sinne des Umweltschutzes nachhaltige Alternativen für die nationale Energiesicherheit und die Erhaltung der brasilianischen Energieversorgung als eine der saubersten weltweit bieten.
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