In Panama haben Archäologen in der Mündung des Río Chagres sechs Kanonen des bekannten walisischen Freibeuters Sir Henry Morgan entdeckt. Der Pirat plünderte und brandschatzte Panama City im Jahre 1671. „Der Fund gibt uns wichtige Erkenntnisse und ist weltweit sehr bedeutsam“, teilte Frederick H. Hanselman, Archäologe an der University of Texas-San Marcos mit.
Als selbsternannter „Chefadmiral aller Bukaniersflotten und Generalissimo der vereinigten Freibeuter von Amerika“ zog Morgan mit rund 1.200 Mann auf 36 Schiffen gegen Panama, zu jener Zeit die größte und reichste Niederlassung Spanisch-Amerikas. Unter Morgans Führung schlugen die Piraten nach einem strapaziösen neuntägigen Fußmarsch über den Isthmus von Panama eine zahlenmäßig überlegene spanische Streitmacht in die Flucht und besetzten, plünderten und brandschatzten die Stadt.
Als sehr reicher Mann kehrte Morgan nach Jamaika zurück, wurde verhaftet und nach England geschafft, weil der englische König inzwischen einen Friedensvertrag mit Spanien geschlossen hatte. Im Jahre 1674 wurde Henry Morgan begnadigt, in den Adelsstand erhoben und zum Vizegouverneur von Jamaika ernannt.
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