Der venezolanische Präsident Hugo Chávez wird nach Angaben einer diplomatischen Quelle in Brasilia am 28. März nach Brasilien reisen und sich mit der brasilianischen Präsidentin Dilma Rousseff treffen. Beide Nachbarstaaten haben ihre bilateralen Beziehungen Ende 2007 intensiviert und treffen sich vierteljährlich jeweils in Caracas oder Brasilia.
Laut der Quelle ist das Treffen fest fixiert und soll die Zusammenarbeit zwischen Brasilien und Venezuela vertiefen. Einer der Schwerpunkte soll der gemeinsame Bau der Raffinerie Abreu Lima in Bundesstaat Pernambuco sein. Die brasilianische Ölgesellschaft Petrobras und die venezolanische PDVSA sind Partner bei der Erstellung der Anlage.
Brasilien gilt als Boomland. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist nach Kaufkraftparität das größte aller Länder in Amerika, ausgenommen der USA. Damit liegt Brasilien selbst vor dem Industriestaat Kanada. Brasilien wird im allgemeinen ein großes ökonomisches Potential zugeschrieben. Das liegt unter anderem an der fortgeschrittenen Industrialisierung, politischer Stabilität und an der großen Menge an Rohstoffen, insbesondere gewaltiger Vorkommen an Eisen.
Bereits das zweite Jahr in Folge hält dagegen der Wirtschaftabschwung in der Bolivarischen Republik Venezuela an. Präsident Hugo Chávez bekommt die Inflation in seinem Modellstaat des “Sozialismus des 21. Jahrhunderts” einfach nicht unter Kontrolle. Deshalb wird die Wirtschaft von Venezuela auch im Jahr 2011 das Schlusslicht in Lateinamerika bilden. Laut CEPAL (UN-Wirtschaftskommission für Lateinamerika und die Karibik) wird für die bolivarische Republik ein Wachstum von etwa 2 Prozent erwartet, für die Region jedoch ein durchschnittliches Wachstum von 4.2%.
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