In einer entlegenen Region im Osten Kolumbiens sind mindestens 23 Mitarbeiter einer Erdölfirma entführt worden. Nach Angaben der Regierung wurden die Mitarbeiter des kanadischen Unternehmens Talisman Energy in der Gegend um die Stadt Cumaribo (Departement Vichada), an der Grenze zu Venezuela verschleppt. Bei den Entführten handelt es sich um Einheimische, die aus der Region stammen. Inzwischen gab der Gouverneur von Vichada, Juan Carlos Avila bekannt, dass 22 Geiseln wieder in Freiheit sind. „Wir haben keine Kenntnis der Details über die Freisetzung. Ich denke, das diese auf Druck der kolumbianischen Armee stattgefunden hat“, so Avila.
Laut Avila wurden die Entführten aus einem Lager verschleppt, welches von mindestens drei Rebellen überfallen wurde. „Sie überfielen ein Lager, entführten 23 Menschen und verschleppten sie in den Dschungel. In diesem Moment sind sie die Armee und die Luftwaffe auf der Suche nach den Männern“, so Avila. „Wir können nicht definitiv sagen, ob es sich bei den Entführern um Angehörige der FARC-Rebellen handelt. Andere kriminelle Banden treiben in dieser Gegend ebenfalls ihr Unwesen“, fügte er hinzu.
Die FARC, eigentlich F.A.R.C.-E.P. (Fuerzas Armadas Revolucionarias de Colombia – Ejército del Pueblo – Revolutionäre Streitkräfte Kolumbiens / Volksarmee), sind eine linksgerichtete, sich selbst als marxistisch bezeichnende kolumbianische Guerillabewegung, die seit dem Jahr 1964 einen bewaffneten Kampf gegen den Staat und seine Repräsentanten führt, aber auch Unbeteiligte zum Ziel ihrer gewalttätigen Aktionen macht. Sie sind gegenwärtig die größte Guerillaorganisation Lateinamerikas.Die FARC werden von Kolumbien, Perú, USA, Kanada und den 27 EU-Mitgliedsstaaten als terroristische Organisation eingestuft
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