In der Dominikanische Republik wurden laut einer Studie von UNICEF in nur sechs Monaten im letzten Jahr 1.686 Fälle von Missbrauch junger Mädchen zwischen 12 und 17 Jahren der Staatsanwaltschaft gemeldet. Von den 1.683 gemeldeten Fällen wurden 35,6% der Sexualverbrechen in Santo Domingo begangen, 35 Fälle wurden in Samaná registriert.Die Dunkelziffer dürfte allerdings wesentlich höher sein. Umfragen ergaben, dass sich viele Minderjährige an den Stränden des beliebten Urlaubsparadieses an Touristen verkaufen.
In der Dominikanischen Republik floriert der Menschenhandel. Vor den All-Inclusive-Hotelanlagen ein paradiesisch weißer Sandstrand, von Palmen gesäumt, mit kristallklarem, türkis-farbenem Wasser. Sobald es dunkel wird, verlagert sich das Leben in die Bars und Tanzclubs, wo die allnächtliche Suche nach billigem Sex beginnt. Westliche Touristen begeben sich auf die Suche nach dunkler Haut und nach exotischer Erotik zu einem möglichst niedrigem Preis.
Der typische Sextourist in der Dominikanischen Republik gehört meist der unteren Mittelschicht bis Unterschicht an. In seinem Heimatland könnte er sich den Genuss käuflicher Liebe eher nur schwerlich leisten. Zumindest nicht regelmäßig. Doch hier ist ja zum Glück alles billiger. Und nicht nur das: Auf einmal wird er von seiner Umwelt als eine Person mit Geld und sozialem Status wahrgenommen und von den karibischen Schönheiten behandelt wie ein Märchenprinz. Die Erfüllung rassistisch gefärbter sexueller Phantasien gepaart mit dem Gefühl “kolonialer” Macht, Sonne und jeder Menge Alkohol stellen offensichtlich eine verführerische Mischung dar. So verführerisch, dass viele auf Dauer in ihrem Inselparadies bleiben.
Leider kein Kommentar vorhanden!