In Haiti, dem ärmsten Land in Lateinamerika, essen nicht nur Hunde und Schweine Abfall. Tausende Menschen leiden unter Hunger, ernähren sich von Müll und trinken Abwasser.
Kinder in Haiti haben laut einer Untersuchung von UNICEF die schlechtesten Überlebenschancen in der gesamten westlichen Hemisphäre. Mehr als 1,5 Millionen Kinder und Jugendliche in der Hauptstadt Port-au-Prince sowie in den Städten Gonaives, Cap Haitien, Saint Marc, Port-de-Paix und Hinche leiden unter Hunger. Hunderttausende werden von ihren meist mittellosen Familien, die unter extremster Armut leiden, als Angestellte in die Haushalte anderer Menschen verkauft.
Mitglieder der dominikanischen Grenzsicherheitstruppe (CESFRONT) griffen jetzt sechs haitianische Kinder zwischen vier und 12 Jahren auf. Gemäss ihren Aussagen irrten die vier Jungen und zwei Mädchen barfuß, erschöpft und fast nackt durch einen Wald. Eine Befragung der Minderjährigen ergab, dass sie mit dem Einverständnis ihrer Eltern versuchten auf das Territorium der Dominikanischen Republik zu gelangen.
Die Kinder wurden in das Hauptquartier der CESFRONT in Dajabon (nordwestliche Grenze zu Haiti) gebracht und dann den haitianischen Einwanderungsbehörden übergeben.
Während in der Dominikanischen Republik eine rasante Entwicklung in allen Bereichen stattfindet, stagnieren die Fortschritte in Haiti und verschlechtern sich täglich durch die wirtschaftlichen Krise. Arbeitslosigkeit, der Rückgang der städtischen Strukturen, zusätzlich zu der normalen täglichen Gewalt, zwingen tausende Haitianer ihr Land auf der Suche nach besseren Perspektiven zu verlassen.
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