Durch die starken Regenfälle in den ersten Monaten des Jahres wurden bei der paläontologische Fundstätte Peirópolis nahe der Stadt Uberaba, im brasilianischen Bundesstaat Minas Gerais, neue Knochenfragmente einer ausgestorbenen Dinosaurier-Art freigelegt. Nach Angaben des Paläontologen Luis Carlos Ribeiro kann es sich dabei um die rund 70 Millionen Jahre alten Knochen eines Titanosaurus handeln. „Wir fanden ein Fragment eines Knochens, wahrscheinlich handelt es sich dabei um eine Titanosaurus. Wir müssen allerdings noch Untersuchungen einleiten, um dies definitiv zu bestätigen“, so Ribeiro.
Titanosaurus ist eine dubiose (zweifelhafte) Gattung sauropoder Dinosaurier aus der Gruppe der Titanosauridae. Sie wurde mit der Art Titanosaurus indicus bereits im Jahr 1877 von Richard Lydekker anhand von spärlichen Überresten aus Indien beschrieben. In der Folgezeit wurde dem Titanosaurus eine Masse an weiterem Material zugeordnet – insgesamt wurden 14 Arten beschrieben, deren Überreste aus Indien, Laos, Argentinien, Madagaskar und Europa stammen und 60 Millionen Jahre innerhalb der Kreidezeit abdecken.
Für seinen Fossilienreichtum berühmt ist insbesondere die Fundstelle Peirópolis nahe der Stadt Uberaba im brasilianischen Bundesstaat Minas Gerais. Dieses Vorkommen ist bereits seit 1920 bekannt, wurde jedoch erst ab 1947 mit den Feldstudien des Paläontologen Llewellyn Ivor Price eingehender wissenschaftlich untersucht.
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