Der bolivianische Präsident Evo Morales hat bekannt gegeben, dass er den von seiner Regierung gewünschten Meereszugang vor dem Internationalen Gerichtshof erstreiten will. Nach seinen Worten ist seit Amtsantritt des chilenischen Präsidenten Sebastián Piñera der bilaterale Dialog diesbezüglich blockiert.
Die Beziehungen zwischen Chile und Bolivien sind historisch belastet. Beide Nachbarstaaten streiten seit Jahrzehnten um einen Landstrich an der Pazifikküste. Im sogenannten “Salperterkrieg” (Guerra del Pacífico) von 1879 bis 1884 hatte Bolivien seinen Meereszugang an Chile verloren. Bolivien und Paraguay sind heute die einzigen beiden Länder Südamerikas ohne Meeranschluss.
Senator Hernán Larraín, Vorsitzender des Ausschusses für internationale Beziehungen hatten schon vor Wochen bekannt gegeben, dass Chile unter keinen Umständen seine Souveränität an Bolivien abtreten wird. Nach seinen Worten herrscht darüber in allen politischen Parteien “eine einstimmige Meinung. “Wir sind uns vollkommen einig, dass Chile unter keinen Umständen seine Souveränität zugunsten Boliviens aufgeben wird. In der Regierung und der Opposition herrscht vollkommene Einstimmigkeit, es herrscht eine Politik des Staates”, so der Senator. “Es gibt dabei keinen Mangel an Vorschlägen, wie dies Präsident Evo Morales gefordert hat. Unsere Regierung wird sich nur bezüglich der Forderungen aus La Paz keinen Zielen und Zwängen unterwerfen.”
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