Argentinien erinnert an den Militärputsch, der vor 35 Jahren zur Errichtung einer Militärdiktatur führte und mehr als 30.000 vermisste Gefangenen hinterließ. Mehr als 50.000 Menschen werden nach Angaben verschiedener Menschenrechtsorganisationen in der Hauptstadt Buenos Aires auf dem Platz vor dem Regierungsgebäude (Plaza de Mayo) zu einem Gedenkmarsch erwartet.
Am 24. März 1976 kam es in Argentinien zu einem Militärputsch und es installierte sich unter der Führung von Jorge Rafael Videla eine Militärdiktatur unter dem Namen des „Prozesses der Nationalen Reorganisation“. Die Zeit zwischen 1976 und 1978 wird daher auch als „Schmutziger Krieg“ bezeichnet. Unter den geschätzt 30.000 „Desaparecidos“ (Verschwundenen) befanden sich auch zahlreiche Studenten, deren Mütter sich zusammenschlossen, um auf dem Platz vor dem Regierungsgebäude (Plaza de Mayo) ungeachtet ihrer Selbstgefährdung zu demonstrieren und damit in die Geschichte eingingen. Ziel der Madres de Plaza de Mayo („Mütter der Plaza de Mayo“), war und ist es, Kenntnis über den Verbleib ihrer Kinder zu erhalten.
In späteren Gerichtsverfahren gegen verantwortliche Militärs, die nur mit Mühe durchgesetzt werden konnten, wurde bekannt, dass sich die militärischen Machthaber zahlreicher Menschen auf grausame Weise entledigt hatten: Die Opfer wurden betäubt und über dem Río de la Plata oder dem offenen Meer aus dem Flugzeug geworfen. Für dieses Jahr sind acht Studien für Verbrechen gegen die Menschlichkeit geplant.
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