Der ehemalige US-Präsident Jimmy Carter wird voraussichtlich am kommenden Montag (29.) auf der Karibikinsel Kuba eintreffen. Nach Angaben einer Sprecherin sind während des zweitägigen Besuches mehrere Treffen mit Präsident Raul Castro und „anderen kubanischen Beamten und Bürgern“ geplant, wobei auch die aktuellen Beziehungen zwischen Washington und Havanna diskutiert werden sollen.
Carter bereiste Kuba, die Nachbarinsel der Dominikanischen Republik, bereits im Jahre 2002. Er besuchte damit als erster ehemaliger Präsident seit 1959 Kuba und traf sich sogar mit dem damaligen Präsidenten Fidel Castro. Für seine Bemühungen um Frieden und die Einhaltung der Menschenrechte erhielt Carter 2002 den Friedensnobelpreis.
Seit Beendigung seiner Präsidentschaft engagiert sich der Ex-Präsident mit seinem Carter Center vor allem im Bereich der Menschenrechte, der internationalen Vermittlung und der Wahlbeobachtung. Im August 2010 erreichte er auf einer (wie ein Sprecher der amerikanischen Regierung betonte) privaten Reise nach Nordkorea im Gespräch mit dem stellvertretenden Machthaber Kim Jong Nam die Freilassung des wegen illegaler Einreise zu acht Jahren Zwangsarbeit verurteilten Amerikaners Aijalong Mahli Gomes.
Internationale Beobachter erwarten, dass sich Carter um die Freilassung von Alan Gross einsetzen wird. Der US-Bürger wurde in Havanna wegen „Spionage“ zu 15 Jahren Haft verurteilt. Die USA forderten bereits die sofortige Freilassung des 61-Jährigen, der bereits seit mehr als einem Jahr in dem kommunistischen Karibikstaat im Gefängnis sitzt.
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