In Venezuela ist die Zahl der Personen, welche sich mit dem Virus der Schweinegrippe infiziert haben, auf 280 gestiegen. Dies hat Gesundheitsministerin Eugenia Sader in Caracas bekannt gegeben. Laut ihren Worten sind alle Fälle stabil und ohne Komplikationen. 146 Infektionen mit dem Influenza-Virus A (H1N1) wurden im Bundesstaat Mérida registriert, ein „epidemiologischer Zaun“ ist von den Behörden eingerichtet worden. Die Ministerin betonte, dass genügend Impfstoff zur Verfügung stehe.
Alle bisher aufgetretenen Fälle sind endemisch und wurden nicht über die Landesgrenzen eingeschleppt. Aus anderen Ländern der Region, unter anderem aus Kuba, Dominikanische Republik, Costa Rica, Guatemala, Honduras, Nicaragua, Panama, Kolumbien, Peru, Argentinien und Paraguay wurden keine Infektionen mit dem Virus der Schweinegrippe gemeldet. In Jamaika, Ecuador und Kolumbien traten eine wenige Fälle auf.
Laut dem Netzwerk der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften von Venezuela ist die Nachlässigkeit der Behörden für den neuerlichen Ausbruch der Schweinegrippe verantwortlich. Nach Angaben des Netzwerks wurden Warnungen der Pan American Health Organization (PAHO) einfach ignoriert und erst jetzt, 15 Monate nach Empfehlung der PAHO, mit einer landesweiten Impfaktion begonnen.
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