Ein der verheerendsten Seuchen gefährdet die Bananenplantagen in der Dominikanischen Republik. Die Banane, vielleicht die am meisten konsumierte Speise mit großer wirtschaftlicher Bedeutung in diesem Land, ist durch den Black Sigatoka-Pilz ernsthaft bedroht. Wissenschaftler auf der Karibikinsel befürchten Ernteverluste von bis zu 50 Prozent und einen Befall des ganzen Anbaugebietes. Die Dominikanische Republik exportiert jährlich für etwa 200 Millionen US-Dollar Bananen, damit ist karibische Nation der weltweit führende Exporteur von Bio-Bananen.
Die Stauden in der Karibik und Mittelamerika werden seit den 70er Jahren durch den neu entstandenen Black Sigatoka-Pilz bedroht, der erheblich aggressiver ist als sein Vorgänger Yellow Sigatoka. Der schwarze Sigatoka ist zwar mit Pflanzenschutzmitteln bekämpfbar, doch entwickelt auch er inzwischen Resistenzen und ist mittlerweile so hartnäckig geworden, dass in manchen Anbaugebieten die Hälfte der Ernte durch seinen Befall unbrauchbar wird.
Da sich die Cavendish-Bananenstauden seit ihrer Kultivierung jungfernfrüchtig (parthenokarp) vermehren, also nicht durch Befruchtung und Samenbildung, sondern vegetativ durch die Ausbildung von Schösslingen, was dem Klonen entspricht, können sie keine natürlichen Resistenzen gegen die Pilze ausbilden, da hierfür genetische Mutationen erforderlich wären. Bereits in fünf bis zehn Jahren könnte es deshalb die Cavendish nicht mehr geben. Aus diesem Grund wird intensiv an der Entwicklung genveränderter Bananensorten geforscht, darunter Varianten der Cavendish, die mit Resistenzgenen erweitert wurden.
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