In Venezuela sind innerhalb von vier Tagen weitere 211 Personen an der Schweinegrippe erkrankt. Damit stieg die Zahl der Infizierten auf 923 an, bisher sind acht Menschen an der Influenza gestorben. Nach Angaben von Gesundheitsministerin Eugenia Sader soll die Lage “völlig und absolut unter” Kontrolle sein, ebenfalls soll landesweit genügend Impfstoff zur Verfügung stehen. Die höchste Inzidenz trat in den Bundesstaaten Mérida (253), Miranda (203) und Caracas (205) auf.
Laut dem Netzwerk der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften von Venezuela ist die Nachlässigkeit der Behörden für den neuerlichen Ausbruch der Schweinegrippe verantwortlich. Nach Angaben des Netzwerks wurden Warnungen der Pan American Health Organization (PAHO) einfach ignoriert und erst jetzt, 15 Monate nach Empfehlung der PAHO, mit einer landesweiten Impfaktion begonnen.
Augenzeugen berichten, dass in mehreren Krankenhäusern des Landes keine ausreichenden Vorräte zur Verfügung stehen. Patienten wurde eine Impfung verweigert, da kein Impfstoff vorhanden war. “Für mehr als 2 Millionen Menschen stehen nur 27.000 Dosen Impfstoff bereit. Es ist wie mit den landesweiten Stromausfällen- die Regierung glänzt mit ihrem Missmanagement”, gab Mayra Herré, Vizepräsidentin des medizinischen Institus Carabobeño (Insalud) bekannt.
Die Gesundheitsbehörden in Mexiko haben ebenfalls den neuerlichen Ausbruch der Schweinegrippe bestätigt. Bisher starben zwei Menschen an dem Influenza-Virus A (H1N1), mehr als 380 Personen sind infiziert. Aus anderen Ländern der Region, unter anderem aus Kuba, Dominikanische Republik, Costa Rica, Guatemala, Honduras, Nicaragua, Panama, Kolumbien, Peru, Argentinien und Paraguay wurden keine Infektionen mit dem Virus der Schweinegrippe gemeldet. In Jamaika, Ecuador und Kolumbien traten eine wenige Fälle auf.
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