Der irische Musiker Bono und mehrere Mitglieder der Rockband U2 sind von der brasilianischen Präsidentin Dilma Rousseff im Palácio do Planalto empfangen worden. Bono sprach nach seiner Ankunft sein Mitgefühl für die Angehörigen der Opfer des Schul-Massakers in Rio de Janeiro aus.
Bono, neben seiner Musik auch für sein soziales Engagement bekannt, äußerte sich sehr bestürzt über den Amoklauf in Rio. „Dies ist ein sehr trauriger Tag für Brasilien. Mein Mitgefühl gilt den Opfern und den Eltern“, so der Frontmann der Rockband U2. Der Sänger, mit richtigem Namen Paul David Hewson, lobte das Programm zur Armutsbekämpfung in Brasilien und gab bekannt, dass jedes Staatsoberhaupt dieses Thema zur Priorität seiner Regierungspolitik machen sollte.
Bono nutzt seine Bekanntheit für politische und soziale Zwecke. Seine Hauptanliegen dabei sind die Bekämpfung von Aids in Afrika und ein Schuldenerlass für Länder der Dritten Welt. Ein Regierungssprecher teilte mit, dass der Sänger mit Rousseff über verschiedene Aktionen zur Bekämpfung von AIDS und der Hilfe für bedürftige Kinder sprach.
Viele Kritiker werfen Bono immer wieder vor, sein politisches Engagement sei unglaubwürdig. In den 1980er-Jahren war er selbst im Zweifel, ob es gut oder heuchlerisch sei, wenn ein reicher Rockstar sich sozial engagiert. Ebenfalls wurde er kritisiert, weil er einen Teil seiner Einnahmen in den Niederlanden versteuert, wo er etwa ein Prozent davon an den Fiskus abführen muss und gleichzeitig die Industriestaaten zur Erhöhung ihrer Entwicklungshilfe auffordert.
Leider kein Kommentar vorhanden!