Nach Angaben des kubanischen Umweltministeriums steht die Karibikinsel vor der schlimmsten Dürre seit 50 Jahren. Zehntausende Familien beziehen ihr Wasser inzwischen aus Tankwagen, welche fast pausenlos im Einsatz sind. In der kubanischen Hauptstadt Havanna leiden über eine Million Menschen unter einer extremen Wasserknappheit. Sollte der erwartete Regen im Mai und Juni ausbleiben, könnte sich die Lage nach Angaben der örtlichen Kommunistischen Partei noch verschärfen.
Die Dürre hat bereits vor zwei Jahren begonnen, die Stauseeen besitzen nur noch ein Fünftel ihres normalen Niveaus. Die Lage in Havanna wird durch ein marodes Rohrleitungsnetz zusätzlich verschlimmert. „Die Lage ist völlig außer Kontrolle“, teilt Ana Gomez mit. „Stellen Sie sich vor, dass sich niemand waschen kann- wenn er möchte“. Die Meteorologen gehen davon aus, dass selbst eine normale Niederschlagsphase in der kommenden Regenzeit nicht ausreichen wird, um die Wasser-Reservoirs zu füllen.
Nach Berichten lokaler Medien hat die Wasser-Krise in der Dominikanischen Republik ebenfalls dramatische Ausmaße erreicht. Hauptsächlich sollen Städte und Gemeinden des Nordwestens des Landes betroffen sein. Dadurch würden immer mehr Bewohner dazu gezwungen, ihr Trinkwasser aus kontaminierten Quellen zu verwenden. In mehreren Landesteilen kam es bereits zu Protesten. Bewohner werfen den Landwirten vor, ihr Vieh und Land unorganisiert zu bewässern.
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