Beim Generalstreik in Bolivien ist es zu schweren Zusammenstössen zwischen den Demonstranten und der Polizei gekommen. Journalisten berichten von tätlichen Angriffen, dutzende Verletze wurden in Krankenhäuser eingeliefert. Die Regierung machte keine Zugeständnisse, will sich jedoch mit Führern des Gewerkschaftdachverbandes Central Obrera Boliviana (COB) treffen.
Tausende Demonstranten blockierten die Autobahn etwa 45 Kilometer vor La Paz und warfen Steine auf Busse und Passagiere. Nach vorläufigen Berichten wurden mehrere Journalisten, Polizisten und demonstrierende Lehrer verletzt, mindestens drei Journalisten berichteten vom Diebstahl ihrer Ausrüstung. Die Unruhen in der Region breiten sich aus. In Santa Cruz de la Sierra, der Hauptstadt des Departamentos Santa Cruz im südöstlichen Bolivien, blockierten Gewerkschaftsmitglieder die Straßen und forderten lautstark die Änderung des Bildungsgesetzes, sowie eine Lohnerhöhung. „Unser Präsident hat Geld für Flugzeuge und Hubschrauber. Die Zeit ist gekommen, auch an das Volk zu denken“, forderten die Protestierenden.
Der Generalstreik wird von der Central Obrera Boliviana (COB) organisiert, die Demonstranten fordern eine allgemeine Lohnerhöhung von bis zu 15 Prozent. Ivan Canelas, Minister für Kommunikation gab bekannt, dass eine geforderte Lohnerhöhung in dieser Höhe nicht zu realisieren sei. Die Regierung hat ihr Gesprächsbereitschaft erklärt, Präsident Morales will sich am Sonntag (17.) erneut mit Vertretern der Gewerkschaften treffen.
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