Der chilenische Richter Mario Carroza hat einen Antrag der Familie von Ex-Präsident Salvador Allende Gossens auf Exhumierung seines Leichnam stattgegeben. Achtunddreißig Jahre nach seinem Tod soll nun in der zweiten Maihälfte geklärt werden, ob der Verstorbene während des Militärputsches im Jahr 1973 Selbstmord beging oder getötet wurde.
Salvador Allende Gossens war promovierter Arzt und von 1970 bis 1973 Präsident Chiles. Seine Präsidentschaft war der Versuch, auf demokratischem Wege eine sozialistische Gesellschaft in Chile zu etablieren. Allende wurde durch einen Militärputsch im Jahr 1973 gestürzt und kam in dessen Verlauf ums Leben. Seine Todesumstände wurde nie völlig geklärt.
Am 11. September 1973 begann die Luftwaffe um 11:55 Uhr mit zwei Flugzeugen die Bombardierung des Präsidentenpalastes. General Pinochet gab sich als Putschist zu erkennen, die Flotte in Valparaíso, der größten Hafenstadt Chiles, hatte sich gegen Allende erhoben und fordere seinen Rücktritt. Gegen 14:00 Uhr begann die Armee mit der Erstürmung des Palastes. Nach kurzem Gefecht ordnete Allende die Kapitulation an, nur er selbst blieb im „Saal der Unabhängigkeit“ zurück und soll Suizid begangen haben. Als Zeuge wird der Arzt Patricio Guijón zitiert, der den Leichnam auffand. Allerdings glaubten viele seiner Anhänger und seine Familie, dass Allende von eingedrungenen Soldaten erschossen wurde. Danach soll ein Selbstmord inszeniert worden sein.
Bereits 1990, nach Ende der Militärdiktatur, wurde der Suizid des Präsidenten durch eine Obduktion bestätigt, deren Ergebnisse im Einklang mit den Aussagen der Augenzeugen sowie des polizeilichen Untersuchungsberichts stehen. Die Familie von Allende bekräftigte, dass sie nicht an einen Suizid des Ex-Präsidenten glaube. Eine neuerliche Obduktion soll die „historische Wahrheit“ nun ans Licht bringen.
Es war so oder so Mord. Als seine Idee gewaltsam vom Imperium ermordet wurde, da wurde auch Salvador Allende zusmmen mit 3 000 chilenischen Demokraten ermordet!