Venezuela: Kaufkraft des Mindestlohnes auf dem niedrigsten Stand seit sieben Jahren

chavez

Datum: 16. April 2011
Uhrzeit: 11:40 Uhr
Leserecho: 4 Kommentare
Autor: Redaktion
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► Nur etwa 20% der venezolanischen Arbeitskräfte verfügen über einen Mindestlohn

Die Kaufkraft des Mindestlohnes in Venezuela ist auf dem niedrigsten Stand seit sieben Jahren. Dies berichtete das Nationale venezolanische Instituts für Statistik (INE). Laut dem offiziellen Bericht ist die fortschreitende Inflation für den Niedergang im Land verantwortlich.

Nach Berichten der INE konnten mit einem Grundgehalt von 1.223.89 venezolanischen Bolívares 84,2% der Kosten für Lebensmittel gedeckt werden. Dies ist das schlechteste Ergebnis seit 2005, als der Mindestlohn noch ausreichte, um damit 91,5% der benötigten Nahrung zu kaufen. In den Jahren 2006 und 2007 war der Bürger/in Venezuelas in der Lage, mit seinem Mindestlohn den Bedarf an Grundnahrungsmittel abzudecken und sogar einen kleinen Rest für andere Bedürfnisse aufzubringen.

Im Jahr 2007 betrug der Anstieg des Mindestlohnes 20%, bei einer Inflationsrate von 22.5%, in 2008 bis 30%- allerdings stiegen die Preise in den Geschäften um 30.9%. Im Jahr 2009 wurde ein Anstieg von 21% realisiert, mit einer inflationären Zunahme von 25.1%, im Jahr 2010 von 26.5%, bei einer Inflationsrate von 27.2%. Studien vom Ministerium für Arbeit und soziale Sicherheit belegen, dass nur etwa 20% der venezolanischen Arbeitskräfte über einen Mindestlohn verfügen. Daten der Zentralbank bestätigen ebenfalls, dass bis zum dritten Quartal des vergangenen Jahres die Kaufkraft um real 4,9% gegenüber dem gleichen Quartal des Jahres 2009 gesunken ist.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    Heinz

    Komisch, darüber finde ich gar keine Berichte in den linken Schmuddelblogs. Die berichten lieber über ein paar hundert Bauern und Arbeitslose, die einem leider gescheiterten Putsch in der Hauptstadt gedenken. Da fehlt wahrscheinlich das ausgehärtete fundametale Wissen von Onkel Gustav.

  2. 2
    Angiven

    Unser Revoluzer kann wohl kaum das nationale Amt für Statistik
    kritisieren,und die aufgeführte Statistik als Schwindel hinstellen.Also hält
    er sich vornehm zurück.Auch ohne Statistik spüren wir hier am eigenen
    Leibe daß das Geld nichts wert ist.Klopapier!! Da nützt das sinnlose
    aus 1000 mach 1 auch nichts.Bolivar Forte das ich nicht lache.Was in
    diesem Land stark ist, sind die Preise.Vor ein paar Jahren habe ich z.B.
    für ein Bier 300 alte Bolis bezahlt entspricht 30 Centimos.Heute lege ich
    für ein Bier 5-7 Bolis Forte hin.Die % der Preissteigerung könnt ihr
    euch selber ausrechnen. Und Hasta pronto.

  3. 3
    der ausrufer

    wie verdreht doch die regierung des bolivarianischen sozialismus ist!
    auf der einen seite willigt die regierung den krankenschwestern keine lohnerhöhung zu und belässt sie auf 1486 bolivares mtl. und auf der andern seite stellt der staat fest, dass ein mensch in venezuela mindestens 1455 bolivares mtl. braucht um sich seine lebensmittel kaufen zu können. da die krankenschwestern oft die einzigen verdienern in der familie sind, kann man sich den speisezettel so richtig gut vorstellen.
    ich würde sagen: ein absolute frechheit, und verstoss gegen das recht auf menschenwürdiges leben und menschenrechte..
    ein frechheit, wenn man zusieht wie sich die parteigänger von chavez in den restaurants wie milionäre aufführen und pro person oft im tage mehr als ein monatsgehalt einer krankenschwester verprassen. dazu kommt, dass bald jeder bürgermeister eine ganze horde von leibwächtern um sich haben muss. ja warum denn? wenn er doch die vom volk so sehr gewollte politik beaufsichtigt? ein bürgermeister der sich benimmt wie ein popstar. da kann es vorkommen, dass ein bürgermeister, beim bezug seiner wohnung in einem stinknormalen wohnhaus veranlasst; dass jeder der das haus betritt sich ausweisen will und alles fein söuberlich notiert wird. gehts noch?

    da schreien die regierungsleute die ganze zeit, wie schlecht es dem land ging, bevor sie, die heilsbringer kamen, und jetzt?

    da sprechen sie alle immer wieder von REVOLUTION ja warum denn?
    warum sprechen sie nicht von einer EVOLUTION, das käme der tatsache ein wenig gerechter.

    Evolution ist eine weiterentwiklung und nicht wie die revolution eine zerstörung! und vor allem funktioniert eine evolution ohne zwang und krieg, sondern mit verständnis.
    Revolution dagegen wurde in der geschichte immer mit krieg, säuberungen, leid und elend begleitet.

  4. 4
    tabaiba

    Was regt Ihr Euch auf. 11 Millarden für die Sicherheit des Landes müssen ja schließlich irgendwoher kommen. Die Bevölkerung gehört schließlich geschützt vor dem bösen Imperialismus. Ob die dabei verhungert ist ja egal, wichtig ist der Schutz vor dem bösen Feind von außen. Dumm ist nur, wenn keineBevölkerung, die wegen Hunger und Not immer mehr das Land verläßt, mehr da ist, die absolut hinter König Hug 1. steht. Ist denn niemand in Venezuela da, der das Volk mal so richtig an den Schultern rüttelt, damit es aus seiner Lethargie auffwacht und diesen Bauernlümmel in die Wüste schickt, samt seinen Waffen. Da kann er dann genug Sandburgen bauen und mit seinem „Spielzeug“ Krieg spielen.

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