Die bolivianische Regierung hat vor wenigen Minuten bekannt gegeben, dass sie zu einer Erhöhung der Löhne in den Sektoren Gesundheit, Bildung, Polizei und Militär bereit ist. Nach 36 Stunden des Dialogs mit dem Gewerkschaftsdachverband Central Obrera Boliviana (COB) will Präsident Morales weitere Demonstrationen vermeiden.
Laut Regierungsquellen ist die Exekutive bereit, die Löhne um einen Prozentpunkt auf 11 Prozent anzuheben. Sollten ausreichende Finanzierungsquellen zur Verfügung stehen, könnten nach Angaben aus La Paz auch 12 Prozent erreicht werden. Die COB hatte gefordert, dass die Gehälter um 15 Prozent erhöht werden. Nach Angaben von Arbeitsminister Walter Delgadillo Terceros würde eine weitere Erhöhung der Löhne Investitionen im Infrastrukturbereich erfordern, die bis zu 240.000 Arbeitsplätze vernichten könnten.
Beim Generalstreik in Bolivien ist es in den vergangenen Tagen zu schweren Zusammenstössen zwischen den Demonstranten und der Polizei gekommen. Journalisten berichten von tätlichen Angriffen, dutzende Verletze wurden in Krankenhäuser eingeliefert, mehrere Personen verhaftet und abgeführt. Die Gewerkschaften fordern eine Lohnerhöhung von mindestens 15 Prozent, die Regierung hat nun Zugeständnisse in Höhe von bis zu 12 Prozent eingeräumt.
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