Die bolivianische Regierung plant die Verstaatlichung von Minen des Schweizer Unternehmens Glencore International AG und der kanadischen Pan American Silver (PAS). Dies hat der Minister für Bergbau, José Pimentel, heute (20.) bekannt gegeben. „Die Regierung hat einen Vorschlag erarbeitet und wartet auf die Entscheidung der Arbeitnehmer. Lehnen diese den Vorschlag ab, respektiert die Regierung diese Entscheidung“, teilte der stellvertretende Bergbauminister Héctor Córdoba in La Paz mit.
Laut Berichten bolivianischer Medien untersucht Präsident Evo Morales die Möglichkeit, vier Minen unter staatliche Kontrolle zu bringen. Dabei soll es sich um drei Minen von der Firma Sinchi Wayra, einer Tochtergesellschaft der Glencore und eine Mine der PAS handeln. Alle Projekte sollen sich im Süden des Landes befinden. Córdoba gab bekannt, dass die Gewerkschaften die Regierung aufforderten die geplanten Verstaatlichungen, von der bis zu 5.000 Mitarbeiter betroffen sind, nicht zu realisieren.
Glencore International AG ist die größte im Rohstoffhandel tätige Unternehmensgruppe weltweit mit Hauptsitz in Baar in der Schweiz. Glencore ist der umsatzstärkste Konzern der Schweiz und befindet sich vollständig im Privatbesitz des Managements und Mitarbeitern in Schlüsselpositionen. Das Unternehmen erwirtschaftete 2008 einen Umsatz von 152,2 Milliarden, 2009 einen Umsatz von 106,36 Milliarden US-Dollar und beschäftigt direkt oder indirekt 62.000 Mitarbeiter.
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