Nach der Bekanntgabe des offiziellen Wahlergebnisses der Präsidentschaftswahlen von Haiti ist es in mehreren Departements des Nachbarstaates der Dominikanischen Republik zu Unruhen gekommen. Mindestens eine Person wurde getötet, mehrere zum Teil schwer verletzt.
Bei schweren Unruhen in Belladère, an der Grenze zur Dominikanischen Republik, wurde ein Arzt getötet und eine Krankenschwester schwer verletzt. Die Unruhen traten kurz nach Veröffentlichung der endgültigen Ergebnisse der Parlaments-und Präsidentschaftswahlen vom 20. März auf. Mehrere Häuser wurden in Brand gesteckt, ein LKW aus der Dominikanischen Republik zerstört. Augenzeugen berichteten, dass ein lokaler Radiosender in Flammen stand. Aus weiteren Teilen des Landes werden Spannungen gemeldet, bisher ist die Lage unter Kontrolle.
Die Wahlbehörden CEP in Haiti haben das offizielle Endergebnis der Stichwahl um das Präsidentenamt bekannt gegeben. Darin bestätigten sie den Sieg vom Michel Martelly mit 67.57 Prozent der Stimmen (716.986). Seine Gegenkandidatin Mirlande Manigat hatte bereits nach der Bekanntgabe des vorläufigen Endergebnisses am 4. April angekündigt, das Resultat nicht anzufechten. Die CEP gab gab auch die Ergebnisse der Parlamentswahlen bekannt, in denen die regierende Partei Init als erste Kraft mit 33 Abgeordneten und drei neuen Senatoren bestätigt wurde. Der 50-jährige Martelly übernimmt am 14. Mai das höchste Staatsamt von René Préval, der das Karibikland seit 2006 regiert.
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