Zwei Touristen aus Italien und Tschechien sind am chilenischen Vulkan Quetrupillán verschollen. Nach Angaben der Behörden soll die tschechische Touristin am Freitag noch über ein Satellitentelefon mit dem Koordinationszentrum in Texas (USA) telefoniert haben. Diese gaben die Informationen an die chilenische Marine weiter, kurz danach wurde die Nationale Alarmzentrale (Onemi) informiert. Suchtrupps sind seit Stunden unterwegs, haben bisher allerdings keine Spur der Vermissten entdeckt.
Der Nationalpark Villarrica liegt östlich des gleichnamigen Sees Lago Villarrica im ‚Kleinen Süden‘ Chiles. Dieser älteste Nationalpark Chiles umfasst eine Fläche von 63.000 Hektar und ist in drei Zonen eingeteilt: Die Zone Rucapillán umfasst den sehr aktiven Vulkan Villarrica (2.845 m), der nach Süden stark vergletschert ist und die Hauptattraktion des Nationalparks darstellt. Von Norden wird der Gipfel oft begangen. Die Nationalparkverwaltung duldet eine private Besteigung nur bei geringer vulkanischer Aktivität, entsprechender Gletscher-Ausrüstung und dem Nachweis alpiner Erfahrung.Die Zone Quetrupillán umfasst den gleichnamigen, erloschenen Vulkanrumpf (2.382 m), der nur eine geringe Vergletscherung aufweist.
Die chilenischen Behörden bestätigten in einer Pressekonferenz, dass Anna Lombardo und Phillip Kunk den Nationalpark bereits am 18. April betraten. Beide gaben bekannt, dass sie eine als Extrem-Tour bezeichnete fünftägige Strecke zum Quetrupillán in Angriff nehmen wollten. Über Satelliten-Telefon informierte Lombardo über die ungünstigen Wetterbedingungen mit Schnee und starkem Wind. Nach jüngsten Berichten befinden sich die Suchmannschaften an den südlichen Hängen des Vulkans, im Sektor Laguna Blanca.
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