In der Metropole Rio de Janeiro in Brasilien wurden in diesem Jahr bereits mehr als 30.000 Fälle von Dengue-Fieber registriert. Dies gaben die lokalen Gesundheitsbehörden am Donnerstag bekannt. Seit Jahresbeginn seien alleine in der Stadt 30.404 Personen an der Virusinfektion erkrankt, vierzehn Menschen seien daran gestorben.
Allerdings sei derzeit ein leichter Rückgang an Neuerkrankungen zu verzeichnen. Der Index habe im April bei 151,8 Fällen je 100.000 Einwohner gelegen, im März waren es 215,3 Fälle je 100.000 Einwohner gewesen. Insgesamt sind die Fallzahlen in den ersten drei Monaten dieses Jahres höher als sämtliche Fälle in 2009 und 2010 zusammen.
Im gesamten Bundesstaat Rio de Janeiro sind in diesem Jahr bislang 43 Todesopfer durch Dengue zu beklagen. Neben der Stadt Rio de Janeiro (14) seien Personen in Nova Iguaçu (3), Duque de Caxias (4), Magé (2), Cabo Frio (1), São Gonçalo (7), Maricá (1), Mesquita (2), São João do Meriti (4) sowie São José do Vale do Rio Preto (1), Bom Jesus de Itabapoana (1), Itaocara (1), Itaperuna (1) und Rio das Ostras (1) gestorben, so die Gesundheitsbehörden des Bundesstaates.
Insgesamt sind im Bundesstaat zwischen dem 02. Januar und 23. April knapp 64.000 Verdachtsfälle gemeldet worden. In achtzehn Gemeinden liegen die Zahlen mittlerweile so hoch, dass sie die Kriterien einer Epidemie erfüllen. Die Gesundheitsbehörden sind daher in grösser Alarmbereitschaft und intensivieren die kontinuierlich durchgeführten Aufklärungs- und Präventionsmassnahmen.
Dengue wird vornehmlich vom Moskito Aedes Aegypti übertragen, welches sich fast immer zuvor bei bereits erkrankten Menschen infiziert hat. Dadurch kann sich die Krankheit extrem schnell unter der Bevölkerung ausbreiten. Bislang gibt es für keinen der vier weltweit vorkommenden Subtypen des Virus eine wirksame Impfung. Normalerweise verläuft die Krankheit mit grippeähnlichen Symptomen, kann in Einzelfällen aber auch eine hämorrhagische Form annehmen, die dann oft den Tod des Patienten zur Folge hat.
Leider kein Kommentar vorhanden!