Das argentinische Schriftsteller Ernesto Sabato ist am Samstagmorgen Ortszeit im Alter von 99 Jahren in seinem Haus in Santos Lugares gestorben. Dies bestätigte seine Mitarbeiterin Elvira Gonzáles Frage. Sabato habe die vergangenen zwei Wochen an einer schweren Bronchitis gelitten. Der Autor soll morgen auf der Buchmesse in Buenos Aires geehrt werden.
Sabato wäre am 24. Juni 100 Jahre alt geworden. In seinen erfüllten Leben war er unter anderem Präsident der Nationalen Kommission für Verschwundene Personen (CONADEP), wo er mit dem ehemaligen Kongressabgeordneten Graciela Fernández Meijide versucht hat, die Gräueltaten der Militärdiktatur aufzuarbeiten. Dieser zeigte sich von der Nachricht erschüttert. „Sein Tod verursacht in mir grossen Schmerz, ich bin sehr stolz, mit ihm gearbeitet zu haben“ so Meijide in einer ersten Stellungnahme.
Bekannt wurde Sabato, der 1911 in dem kleinen Ort Rojas in der Provinz Buenos Aires geboren wurde, durch seine drei Romane El túnel (Der Tunnel) Sobre héroes y tumbas (Über Helden und Gräber) und Abbadón el exterminador (Abaddon). Der Universitätsprofessor für Theoretische Physik arbeitete unter anderem in Paris und am MIT in Cambridge, bevor er nach er sich dem zweiten Weltkrieg ganz der Schriftstellerei widmete.
In den letzten Jahren mehrten sich aufgrund des hohen Alters die Gesundheitsprobleme. Ab 2005 zog er sich mehr und mehr zurück und zeigte sich kaum noch in der Öffentlichkeit. Für seinen Roman El túnel war der Sohn eines italienischen Einwandererpaares 1984 mit dem begehrten Cervantespreis ausgezeichnet worden.
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