Rund zwei Jahre nach dem Absturz von Air France-Flug AF 447 wurde vor der Küste Brasilien eine der Black Boxen des Airbus A330 gefunden. Dies bestätigte die brasilianische Luftwaffe am Sonntag (1.). Bei dem Flugzeugunglück vom 01. Juni 2009 waren alle 228 Menschen an Bord ums Leben gekommen. Die Maschine war auf dem Weg von Rio de Janeiro nach Paris aus noch ungeklärter Ursache ins Meer gestürzt.
Auch die französische Luftfahrtermittlungsbehörde BEA bestätigte den Fund des Flugschreibers. „Das Suchteam hat das Speichergerät, welches die Parameter des Flugschreibers aufzeichnet, gegen 10:00 Uhr GMT entdeckt und durch einen Tauchroboter um 16:40 Uhr geborgen.“ Das Aufzeichnungsgerät sei „in guten Zustand“ aufgefunden worden.
Die Ermittler erhoffen sich von der Auswertung der Black-Box Aufklärung über die Unfallursache. Vom Cockpit-Stimmrecorder, der die Gespräche der Piloten aufzeichnet, fehlt allerdings weiterhin jede Spur.
Am vergangenen Mittwoch (27.) hatte ein Tauchroboter bereits die leere Hülle des Flight Data Recorder (FDR) entdeckt. Die Ermittler vermuten, dass der Ausfall zweier Geschwindigkeitssonden mit für die Katastrophe verantwortlich ist, dies könne nach Aussage der BEA aber erst nach Auswertung der Flugschreiber definitiv bestätigt werden.
Brasilien unterstützt aktiv die Suchaktion im Atlantik nördlich des Inselarchipels Fernando de Noronha. Ein Angehöriger der Luftwaffe begleitet die Untersuchungen der BEA, seiner Aussage nach würden sämtliche Ermittlungen „transparent“ erfolgen.
Die fünfte Phase der Suchoperation war erst vor wenigen Wochen begonnen worden, bereits in den vergangenen Tagen wurde weitere grössere Wrackteile der Maschine entdeckt. Auch zahlreiche Leichen wurden dort in 3.900 Meter Tiefe angetroffen, bei den vorherigen Suchoperationen konnten lediglich rund 50 Körper geborgen werden.
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