In Mexiko liegt die Sterblichkeitsrate bei Kindern indigener Herkunft 60 Prozent höher als bei anderen Kindern des Landes. Diese Zahl veröffentlicht am Sonntag (1.) die Menschenrechtskommission CNDH des zentralamerikanischen Landes.
Wie die Vorsitzende des CNDH, Teresa Paniagua bei der Eröffnung des Forums „Vormundschaft der Menschenrechte indigener Kinder“ betonte, erhöhe sich das Risiko indigener Kinder, wenn die Gemeinschaften von Armut, Marginalisierung und Diskriminierung gekennzeichnet seien. „Indigene Kinder stehen auf der untersten Ebene bei der Einhaltung von Menschenrechte“ beklagte Paniagua die bestehende Situation.
Nach Angaben der Kommission ist bei 32,2 Prozent aller indigener Kinder unter fünf Jahren eine zu geringe Grösse und Untergewicht festzustellen, zudem liege der Analphabetismus viermal höher als der nationale Durchschnitt. Dies liege vor allem daran, dass diese Kinder früh in der Landwirtschaft mithelfen müssten, um bei der Versorgung mit den wichtigsten Grundnahrungsmittel und der Deckung der Haushaltskosten mitzuhelfen.
Paniagua forderte zudem, dass der Schulunterricht der indigenen Kinder „in der Sprache, die in ihrer Gemeinschaft gesprochen wird“ abgehalten werden soll, damit der Sprachunterschied nicht „die Entwicklung behindere“. Man müsse zudem daran arbeiten, dass die Lebensbedingungen dieser Gruppe in wirtschaftlicher und sozialer Hinsicht verbessert werde, damit sie nicht länger Opfer von Gewalt und Diskriminierung seien.
In Mexiko leben rund 14 Millionen Menschen indigener Herkunft, war 12 Prozent der Gesamtbevölkerung entspricht. Laut der Nationalen Kommission für Entwicklung indigener Völker CDI sind davon vier Millionen in städtischen Gebieten angesiedelt.
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