Der ehemalige kolumbianische Staatspräsident Álvaro Uribe hat seinen Amtskollegen Hugo Chávez im Jahr 2007 gegenüber einer Delegation des US-Kongresses mit Adolf Hitler verglichen. Dies geht aus einer auf der Enthüllungsplattform WikiLeaks nun veröffentlichten Depesche hervor. Der Vergleich wurde laut dem Kabel am 28. November 2007 von Uribe in Bogotá formuliert und später vom US-Botschafter in Kolumbien, William Brownfield, nach Washington weitergeleitet.
Chávez könne man durch sein Modell des „Sozialismus des 21. Jahrhunderts“ mit einer „Gefahr für die lateinamerikanischen Länder vergleichen, wie es damals der Diktator Adolf Hitler in Europa“ gewesen sei, ist in dem Geheimpapier nachzulesen. Zum Zeitpunkt der Äusserungen war Chávez von der kolumbianischen Regierung kurz zuvor die Vermittlerrolle im Dialog zur Befreiung von Geiseln der Terrororganisation FARC wieder entzogen worden.
Uribe habe vergeblich versucht, die Unterstützung anderer lateinamerikanischen Staatschefs zu erhalten, in dem er von Chávez behauptete, dass dieser „ein eigenes Reich gründen wolle, welches die demokratischen Werte verletze, die das Fundament dessen Regierung seien“, so die Depesche ergänzend.
Abschliessend habe Uribe zudem das Gefühl geäussert, dass der ecuadorianische Präsident Rafael Correa inzwischen versuche, dem Radikalismus der venezolanischen Regierung zu entkommen.
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