Auf der zu den USA gehörenden Karibikinsel Puerto Rico sollen es nach wie vor linksextreme Terroristen geben. Dies erklärte der dortige Leiter des FBI, Luis Fraticelli. Er betonte jedoch, dass diese nur „gering aktiv“ seien und seine Behörde über einige deren Pläne informiert sei.
Bei den Verdächtigen handele es sich um Mitglieder der Ejército Popular Boricua (Boricua Volksarmee), besser bekannt als Macheteros. Diese strebten die Unabhängigkeit der Insel von den Vereinigten Staaten an und seien auch auf dem Festland aktiv.
„Es sind linke Gruppen, welche die Gewalt noch nicht aufgegeben haben und Zugang zu Waffen besitzen“ so Fraticelli. Allerdings hätte die von den USA als Terrororganisation eingestufte Gruppe seit 1998 keinen Anschlag mehr verübt. Es sei jedoch nicht auszuschliessen, dass sie jederzeit „eine Dummheit begehen“ könnten.
Zuletzt hatten die Macheteros 1998 einen Anschlag auf ein Umspannwerk in der Hauptstadt von San Juan verübt und damit zahreiche Stromausfälle verursacht. 1981 hatten Mitglieder der Organisation zudem die Basis der nationalen Luftwaffe infiltriert und zahlreiche Fluggeräte beschädigt. Ihnen wird zudem vorgeworfen, im US-Bundesstaat Connecticut bei einem Überfall auf einen Supermarkt im September 1983 sieben Millionen US-Dollar geraubt zu haben.
Fraticelli wollte zudem die Möglichkeit nicht ausschliessen, dass andere Terror-Netzwerke die Karibikinsel als Sprungbrett in die USA zu nutzen, um dort Anschläge durchzuführen. Nicht nur aufgrund der erhöhten Terrorgefahr nach der Tötung von Al-Kaida-Chef Osama bin Laden in der Nacht zum Montag sei das FBI auf Puerto Rico in höchster Alarmbereitschaft.
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