Mexiko: 14 Bergleute nach Explosion in Kohlebergwerk verschüttet

Datum: 03. Mai 2011
Uhrzeit: 17:47 Uhr
Ressorts: Mexiko, Panorama
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Autor: Dietmar Lang
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► Präsident Calderón sichert Hilfe zu - Arbeitsminister Lozano vor Ort

Bei einer Explosion in einem Bergwerk in Mexiko sind am Dienstag (3.) vermutlich 14 Bergleute verschüttet worden. Die Kumpel sollen sich in rund 60 Meter Tiefe der Kohlemine befinden. Ob es unter den Eingeschlossenen Verletzte oder sogar Tote gibt, ist auch Stunden nach dem Unglück noch völlig unklar.

Die durch Methangas ausgelöste Detonation ereignete sich am frühen Morgen gegen 8 Uhr Ortzeit in der Gemeinde Sabinas im Bundesstaat Coahuila. Ein Kumpel konnte bereits kurz nach dem Unglück verletzt geborgen werden. Nach Medienberichten wurde sein Arm völlig zertümmert. Er wurde zunächst in einem Krankenhaus von Sabinas behandelt, später dann in eine Spezialklinik nach Monterrey verlegt.

Staatpräsident Felipe Calderón hat inzwischen zugesagt, alles zu unternehmen, damit die eingeschlossenen Kumpel gerettet werden. Er verfolge die Situation sehr genau und werde „jede mögliche Hilfestellung leisten“, erklärte der Staatschef auf einer Veranstaltung im Zentrum des Landes. Der mexikanische Arbeitsminister Javier Lozano war zudem unverzüglich an den Unglücksort gereist, um sich ein besseres Bild von der Lage zu machen. Wie das Arbeitsministerium erklärte, werde Lozano vor Ort bleiben um alle Informationen über das Unglück am frühen Dienstagmorgen zu sammeln.

Bislang besteht immer noch kein Kontakt zu der eingeschlossenen Gruppe von Kumpeln, auch eine mögliche Rettungsaktion konnte noch nicht beginnen. Die Stollen werden derzeit noch auf entsprechende Konzentrationen von Methangas und Kohlenmonoxid überprüft. Ein Eindringen in den Stollen ist nach letzten Informationen aufgrund einer zu hohen Belastung von Methan nicht möglich. Diese sei auf Niveau 4, so der Bürgermeister von Sabinas. Erst bei Niveau 1,5 ist eine Rettungsaktion möglich.

Die Mine befindet sich in einem Bergbau-Komplex, wo auch an zwei weiteren Stellen noch Kohle gefördert wird. Für das verantwortliche Unternehmen Binsa arbeiten dort rund 30 Bergleute. In der Region war es am 19. Februar 2006 zum bislang schwersten Bergwerkunglück der letzten Jahre gekommen. In der Mine Pasta de Conchos waren 65 Kumpel ebenfalls nach einer Explosion verschüttet worden, keiner davon überlebte.

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