Im Atlantik vor der Nordostküste Brasiliens ist mit der Bergung von bis zu zehn Leichen aus dem Wrack des an Pfingsten 2009 abgestürzten Airbus A330 der französischen Fluggesellschaft Air France begonnen worden. Wie die Unfallermittlungsbehörde BEA am heutigen Donnerstag (5.) bestätigte, wurde der erste Körper eines Passagieres, welcher noch angeschnallt auf seinem Platz saß, von Spezialisten geborgen.
Nach Angaben der Behörden gestaltet sich die Bergung und die Identifizierung der seit rund zwei Jahren in etwa 4.000 Metern Tiefe befindlichen Körper als extrem schwierig. Die Leichen dürften nach Angaben von Experten aufgrund der Kälte und des Sauerstoffmangels zwar ziemlich gut erhalten sein, könnten jedoch an der Oberfläche unter Sauerstoffzufuhr ziemlich rasch verfallen. „Das Problem des Zustandes der Körper ist heikel und kann zu einem traumatischen Problem werden. Wir wissen nicht, in welchem Zustand sich die Leichen nach ihrer Bergung befinden“, gab Robert Soulas, stellvertretender Vorsitzender des Verbands der Absturzopfer „Gegenseitige Hilfe und Solidarität AF 447“ bekannt.
Bei Flug AF 447 von Rio de Janeiro in Brasilien nach Paris in Frankreich waren am 01. Juni 2009 alle 228 Personen an Bord ums Leben gekommen, als die Maschine aus noch ungeklärter Ursache nördlich des Inserarchipels Fernando de Noronha ins Meer stürzte. Die Ermittler vermuten, dass der Ausfall von Geschwindigkeitssensoren mit für die Katastrophe verantwortlich sein könnte. Vor einem Tag hatten Suchmannschaften im Atlantik die zweite Black-Box des abgestürzten Airbus A330 geborgen.
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