Nach Angaben des kolumbianischen Innenministers Germán Vargas Lleras ist die Koka-Anbaufläche im Land im dritten Jahr in Folge zurück gegangen. Laut einer Studie des Amtes der Vereinten Nationen für Drogen-und Verbrechensbekämpfung (UNODC) sind vom Rückgang hauptsächlich die Departementos Nariño, Cauca, Guaviare und Bolívar betroffen.
Im laufenden Jahr wurden 59.000 Hektar Anbaufläche registriert, im Jahr 2010 waren es noch 68.000 Hektar. Die Kokainproduktion sank dabei ebenfalls um 9 Prozentpunkte. Als Ursachen für den Rückgang werden hauptsächlich das anhaltende schlechte Wetter, manuelle Reduktion und die Besprühung aus der Luft genannt.
Die Heimat des Cocastrauches liegt an den Osthängen der Anden von Peru, Bolivien bis Kolumbien. Hier wächst der Cocastrauch in Höhen zwischen 300 und 2.000 m ü.d.M. Diese Länder sind auch heute noch die Hauptanbaugebiete für Coca mit einem Anteil an der weltweiten Ernte (Stand 2010) von 39,3% in Kolumbien, 45,4% in Peru und 15,3% Bolivien. Der Anbau von Erythroxylum coca durch die Cocaleros, die Cocabauern, ist in den Andenländern nur in bestimmten Mengen legal, die Weiterverarbeitung der Blätter zu Kokain oder seinen Vorprodukten ist streng verboten.
Die letzte Diktatur in Südamerika verliert durch Unwetterschäden 13% seines Drogenumsatzes. Wenn das mal nicht der gesamten kolumbianischen Wirtschaft schadet? Schließlich erzeugt der größte „Schnittblumenexporteur“ der Welt 18% seines BIP in der Landwirtschaft…
PS: 18% sind bei einem BIP von 450 Milliarden Dollar (PPP) 81 Milliarden Dollar. D.h.: Kolumbien macht mit Drogen soviel Kohle wie Venezuela mit Öl!
Aber trotz Unwetter kommen noch immer 70% des weltweiten Kokains aus Kolumbien.