Bundespräsident Christian Wulff beendet am heutigen Samstag seinen dreitägigen Staatsbesuch in Brasilien mit einem kurzen Aufenthalt in Santa Cruz. Begleitet wird der Bundespräsident von seiner Frau Bettina und einer hochrangigen Wirtschaftsdelegation. Brasilien ist mit seinen rund 192 Millionen Einwohnern Deutschlands wichtigster Handelspartner in Lateinamerika und die letzte Station von Bundespräsident Wulff auf seiner Lateinamerika-Reise. Da ein Kühlaggregat am Regierungsflieger einen Defekt erlitt, verzögert sich die Abreise von Wulff auf Montag.
Am Freitag besuchte der Bundespräsident die brasilianische Wirtschafts- und Finanzmetropole São Paulo. Nach einem Gespräch mit dem Gouverneur des Staates São Paulo weihte er das Deutsche Wissenschafts- und Innovationshaus ein. Am Mittag hielt Bundespräsident Wulff eine Rede vor Vertretern der deutschen Auslandshandelskammer São Paulo. Der Großraum São Paulo ist größter industrieller Ballungsraum Lateinamerikas und bedeutender deutscher Investitionsstandort. Von über 1200 deutschen Unternehmen in Brasilien haben über 900 ihren Sitz im Bundesstaat São Paulo. Dieser hat damit die weltweit größte Konzentration deutscher Industrieunternehmen außerhalb Deutschlands.
Außerdem traf der Bundespräsident am Freitag mit Vertretern der jüdischen Gemeinde in Brasilien zusammen und besichtigte eine Obdachlosenwerkstatt sowie das Fußballmuseum von São Paulo. Brasilien ist 2014 Ausrichter der Fußball-Weltmeisterschaft und 2016 der Olympischen sowie der Paralympischen Spiele. Am Samstag wird der Bundespräsident in Rio de Janeiro erwartet.
Bereits am Donnerstag wurde der Bundespräsident in der Hauptstadt Brasília von Staatspräsidentin Dilma Rousseff mit militärischen Ehren begrüßt. Danach kamen die beiden Staatsoberhäupter zu einem Gespräch zusammen. Bei dem anschließenden gemeinsamen Mittagessen hielt Bundespräsident Wulff eine kurze Ansprache. Vor dem abendlichen Weiterflug in das Wirtschafts- und Finanzzentrum São Paulo hatte der Bundespräsident noch den 224 Meter hohen Fernsehturm von Brasilia besuchen, um sich dort über die Stadtplanung zu informieren.
Der Staatsbesuch in Brasilien ist die Erwiderung auf den Staatsbesuch von Präsident Lula da Silva im Jahr 2009. Mit Bundespräsident Wulff empfängt die neu gewählte Präsidentin Dilma Rousseff ihren zweiten Staatsbesuch seit ihrem Amtsantritt am 1. Januar 2011.
Das Lateinamerika-Reise führte den Bundespräsidenten zuvor nach Mexiko und Costa Rica.
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