In der haitianischen Hauptstadt Port-au-Prince ist Michel Martelly zum 56. Präsidenten von Haiti vereidigt worden. Die Vereidigungszeremonie in einem temporären hölzernen Gebäude im Zentrum der Hauptstadt war von einem Stromausfall geprägt, 500 geladene Gäste litten zusätzlich unter drückender Hitze.
Der populäre Sänger hatte sich im März in einer Stichwahl um das höchste Staatsamt gegen die die Professorin Mirlande Manigat, die Ehefrau des früheren Präsidenten Leslie Manigat, mit 67.57 Prozent der Stimmen durchgesetzt. Der bisherige Staatschef Préval durfte nach zwei Amtszeiten nicht mehr zur Wahl antreten.
Mindestens sechsundzwanzig Menschen sind in Haiti nach Bekanntgabe des offiziellen Endergebnisses der Präsidentschaftswahlen am 20. April getötet worden. Dies hat die UN-Stabilisierungsmission in Haiti (MINUSTAH) bekannt gegeben. Laut MINUSTAH wurden etwa 270 Menschen zwischen dem 21. April und 3. Mai wegen Vandalismus, Steinwürfen, blockieren von Straßen und Verbrennen von Autos, Brandstiftung an Immobilien, Häuser und Regierungsgebäuden, eingesperrt.
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