Dutzende von Ärzten streiften am heutigen Montag (16.) auf der Suche nach mutmaßlichen Fällen von Cholera durch die Slums der dominikanischen Hauptstadt Santo Domingo. Laut dem Gesundheitsministerium besteht für La Ciénaga und 16 weiteren Elendsvierteln „Höchste Alarmbereitschaft“. Aufgrund des Ausbruchs der Seuche schickte das Gesundheitsministerium mehrere mobile Kliniken in das Gebiet, Helfer verteilten Hygieneartikel und Chlor-Tabletten.
Mindestens 16 Menschen, alle aus La Ciénaga, wurden mit Symptomen der Krankheit in verschiedene Krankenhäuser eingeliefert. Nach Angaben von Jose Rodriguez, stellvertretender Gesundheitsminister, soll der Zustand bei 13 Patienten stabil sein. Drei von ihnen leiden unter einem hohen Maß an Austrocknung, Lebensgefahr bestehe jedoch nicht.
Im Elendsviertel La Cienega stehen zwischen den provisorischen Häusern aus Holz und Blech Abwassertümpel voll stinkenden Abwassers, grundlegende Dienste wie sauberes Trinkwasser und sanitäre Einrichtungen fehlen. Das Gesundheitsministerium hatte bereits seit Anfang des Jahres Angeln und Schwimmen im total verschmutzten Río Ozama verboten. Ärzte besuchen jedes Haus der verarmten Nachbarschaften, um herauszufinden, ob einer der Menschen unter Durchfall und Erbrechen leidet.
Im beliebten Urlaubsparadies ist die Zahl der Todesopfer durch die Cholera auf mindestens 14 gestiegen, vier weitere Todesfälle werden überprüft. Die Gesundheitsbehörden hatten bereits am Wochenende den Ausbruch der Cholera in Santo Domingo (National District) bestätigt.
Leider kein Kommentar vorhanden!