Gewaltiges Projekt zur Wasserversorgung auf Kuba

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Datum: 21. Mai 2011
Uhrzeit: 10:05 Uhr
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Autor: Redaktion
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► Komplex und kostspielig

Der Bau eines Staudamms am Fluss Mayarí, im Osten Kubas, ist nahezu abgeschlossen. Nach Angaben der Regierung wird das Becken in den kommenden Wochen geflutet. Arbeiter haben am Melones-Reservoir, wo der Fluss Mayarí umgeleitet wird, mit der Installation eines Regelventils in einem Tunnel begonnen. Dies ist nach Angaben aus Havanna die letzte Arbeit vor der Flutung des Beckens und wird voraussichtlich in zwei Wochen abgeschlossen sein.

Das 630 Millionen Kubikmeter Melones-Reservoir ist der Schlussstein eines komplexen und kostspieligen Projektes, welches die Wasserversorgung der Stadt Holguín und den Touristenorten an der Nordküste durch das Wasser der wasserreichen Nipe-Sagua-Baracoa-Wasserscheide sicherstellen soll. Ebenfalls werden die landwirtschaftlichen Nutzflächen in den Provinzen Holguín, Las Tunas und Camagüey über Kanäle, Pumpen und Tunnel verbunden.

Die zweite Phase des Ost-West-Systems soll in der zweiten Hälfte dieses Jahres, sobald ein Tunnelsystem das Melones-Reservoir mit dem Sabanilla Stausee verbindet, in Betrieb genommen werden. Die dritte und vierte Phase – die teuerste – verbindet das Melones-Reservoir mit dem Sagua Fluss und der Moa-Wasserscheide im Osten. Geplant sind unter anderem der Bau von sechs Stauseen und hunderte Kilometer Tunnel und Kanäle.

Der Bau der Ost-West-Systems begann in den 1980er Jahren, wurde aber durch die Wirtschaftskrise beeinträchtigt. In einer ersten Phase betrugen die Ausgaben mehr als 40 Millionen US-Dollar, welche teilweise durch ein kuwaitisches Darlehen finanziert wurden. Vor fünf Jahren, auf dem Höhepunkt der „Dürre des Jahrhunderts“, mussten die Bewohner der Provinzhauptstadt Holguín mit Wasser aus Tankwagen versorgt werden.

Bei der Eröffnung der ersten Phase des Ost-West-Projektes vor zwei Jahren gab Präsident Raúl Castro bekannt, dass die Versorgung mit Wasser eines Tages mehr Wert habe würde als alle Ölfunde vor der Küste. Einer der größten ausländischen Auftragnehmer des Ost-West-Projektes ist die mexikanische Tochtergesellschaft der schweizerischen Sika AG, ein 1910 gegründetes, weltweit tätiges Unternehmen der Spezialchemie. Sika Mexicana, eine Tochtergesellschaft der Sika AG, Baar, Schweiz, stellt für das Projekt Chemikalien zur Optimierung der tragenden Betonstruktur, sowie Ausrüstung zur Verfügung.

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