Peru: Keiko Fujimori bezeichnet Haltung von Hugo Chávez als „diktatorisch“

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Datum: 22. Mai 2011
Uhrzeit: 03:29 Uhr
Leserecho: 4 Kommentare
Autor: Redaktion
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► Klare Distanzierung zu sozialistischen Staaten

Keiko Fujimori, Kandidatin für das Präsidentenamt von Peru, hat auf angebliche Verbindungen und die Unterstützung des venezolanischen Präsidenten zu ihrem Gegner Ollanta Humala hingewiesen. Gleichzeitig bezeichnete sie die politische Haltung von Hugo Chávez als „diktatorisch“.

Die letzten Meinungsumfragen räumen der Tochter des ehemaligen Präsidenten von Peru, Alberto Fujimori, hohe Chancen ein die Wahl 2011 zu gewinnen und damit die erste Präsidentin in der Geschichte des Andenstaates zu werden. Während eines Interviews am gestrigen Samstag (21.) ging sie auf die angeblichen Verbindungen ihres Kontrahenten zu dem Staatsoberhaupt aus Venezuela ein.

„Ich denke Hugo Chávez hat eine diktatorische Haltung. In Bezug auf die Beziehung zwischen ihm und Herrn Humala gibt es keine Zeugen und keine Aufzeichnungen darüber, dass Chávez 2006 die Kampagne von Herrn Humala finanziert hat“, teilte Fujimori in einer Konferenz mit der ausländischen Presse mit. Die 36-jährige wies darauf hin, dass sie bei einem Wahlgewinn gute Beziehungen zu allen lateinamerikanischen Staaten pflegen will. Nach Meinung der Analysten wird sie sich dabei klar von sozialistischen Ländern wie Nicaragua, Venezuela, Bolivien, Kuba und Ecuador distanzieren.

Der bolivarische Führer hat einen hohen Grad der Missbilligung in Peru. Der Andenstaat verzeichnet im Gegensatz zu Venezuela ein anhaltend hohes Wirtschaftswachstum (gemessen anhand des BIPs). Trotz deutlicher Distanzierung befürchten viele Menschen, dass Humala auf die etatistischen Ideen des bolivarischen Führers setzt und ihr Land bei einem Wahlerfolg in ein neues Venezuela verwandeln könnte.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    togo

    Das sagt gerade Keiko Fujimori. Immerhin ist sie die Tochter des Ex-Diktators Alberto Fujimori und lobte erst kürzlich die Regierung ihres Vaters. Außerdem sind viele führende Köpfe des Regimes im Team von Keiko. Selbst der Anti-Chavista Mario Vargas Llosa warnt vor Keiko und ruft quasi zur Wahl von Humala auf…

  2. 2
    der ausrufer

    ich bin froh kein peruaner zu sein! denn wen sollte ich schon wählen?
    man darüber diskutieren und denken wie man will. am ende wird man das kleinere übel wählen müssen und das heisst keiko. denn wenn peru in den gleichen morast geführt wird, wie venezuela, was unter humala zu erwarten wäre, ginge es dem land innert kürze viel schlechter als venezuela, denn peru hat nicht die bodeschätze wie venezuela. dort würden dann automatisch arbeitsplätze vernichtet, ohne aussicht auf irgend eine hilfe vom staat.
    oder bezahlt chavez die zeche, die humala anrichten wird?

  3. 3
    rolli

    jedes Land bekommt was es verdient…ganz einfach ist das….gönnen würde ich de Peruanern den Sozialisten, damit sie lernen, Fehler nur einmal zu machen… und das keine anderer Kanditat ausser ein verrückter Linker und eine durchgeknallte Rechte zu wählen ist, dass spricht ja schon alleine für sich…Latinos halt…

  4. 4
    Tenzer, Thorsten

    Carpe diem…

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