Überall üppige Vegetation, dazwischen immer wieder Kartoffel- und Reisfelder. Wir fahren vorbei an den Menschen – den Bauern auf dem Feld und den Leuten, die zu Fuß mit Obstkörben auf dem Kopf den steilen Weg entlanggehen. Von Zeit zu Zeit nimmt unsere Fahrerin einen Anhalter auf. Bald ist die Ladefläche mit Mitfahrern besetzt. Was unseren Ladeflächengästen nutzt, beschert uns eine höhere Achslast hinten und somit mehr Gripp, um die steilen Hänge hochzukraxeln. Lass es bloß nicht nass werden, lachten wir noch, aber davon gleich mehr.
Du glaubst nicht was kommt. In dieser Wildnis, um uns herum nur Land, Land und nochmals Land, taucht plötzlich ein Anwesen auf, ein Ersteklasserestaurant. Der Präsident lädt hier regelmäßig Staatsgäste ein. Ein quasi Deidesheimer Hof, nur ohne allzu fettige Soßen, fettiges Fleisch und fettige Wurst. Dagegen mit einem wunderbaren Karibischen Buffet – scharfer Salat, frittierte Bananen, Reis mit Bohnen, dazu die soßen, superlecker. Der Laden war mit ca. 50 Gästen ausgebucht. Wie sind die denn alle hierhergekommen? Gibt es statt des Huppelpiste etwa auch eine Autobahn oder eine sehr komfortable Seilbahn aus dem Tal herauf? Falls wir sowas finden, geben wir es hier bekannt.
Es fing dann an zu Regnen. Es war auch Zeit für den Rückweg, und nein, es gibt keine Autobahn, auch keine Seilbahn. Wir nahmen wieder unseren steinigen, jetzt mehr und mehr glitschigen Querfeldeinweg ins Visier. Die steilen Hänge wurden jetzt zu Rutschpartien. Nur mit Allradantrieb und dank der auch auf dem Rückweg wieder zahlreichen Mitfahrer auf der Ladefläche, die für zusätzlichen Gripp sorgten, waren die steilen glatten Hänge zu befahren.
Wir haben noch lange nicht genug von Haiti. Auch wenn man hier hypervorsichtig sein muss, wir werden von allen Seiten gewarnt, niemals alleine fahren, immer in Begleitung, niemals in der Dunkelheit. Aber Gleitschirmfliegen müsste zu machen sein. Unser nächstes Ziel ist das karibische Meer, jetzt endlich.
Leider kein Kommentar vorhanden!