Der honduranische Präsident Porfiro Lobo schließt die Möglichkeit einer Rückkehr in das Wirtschaftsbündnis Petrocaribe nicht aus. Die Regierung in Tegucigalpa gab bekannt, dass mit venezolanischen Vertretern Gespräche auf “höchster Ebene” geführt werden, welche in kürzester Zeit konkretisiert werden könnten.
Honduras trat dem Abkommen, welches Erdöllieferungen zum Vorzugspreis von Venezuela an einige Karibikstaaten gewährleistet, am 28. Januar 2008 unter Präsident Manuel Zelaya bei und wurde nach dem Staatsstreich am 28. Juni 2009 ausgeschlossen. Nach honduranischen Regierungsangaben zahlte das zentralamerikanische Land 60 Prozent des Preises sofort und 40 Prozent auf eine 25-jährige Laufzeit zu einem Zinssatz von 1 Prozent pro Jahr verteilt. Zusätzlich waren die ersten zwei Jahre zinsfrei.
Präsident Lobo gab bekannt, dass er diese Entscheidung in keiner übereilten Weise treffen werde. “Ich verlasse mich auf Gott. Ich bitte ihn darum, mich aufzuklären und mir Weisheit beim Treffen meiner Entscheidungen zu geben”.
Der ehemalige honduranische Präsident Manuel Zelaya, der sich im Luxus-Exil in der Dominikanischen Republik befindet, wird nach Angaben seines Beraters Rasel Tomé am 28. Mai in seine Heimat zurückkehren. Der honduranische Präsident Porfirio Lobo hat die Vermittlerrolle seiner Kollegen Hugo Chávez und Juan Manuel Santos bei der Lösung des innenpolitischen Konfliktes in seinem Land gelobt. Der gestürzte Zelaya und Lobo hatten am Sonntag (22.) im kolumbianischen Ort Cartagena ein Abkommen unterzeichnet, welches erst durch die tatkräftige Unterstützung der beiden Staatschefs aus Venezuela und Kolumbien zustande gekommen war.
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