Bei einer Schiesserei in einem Armenviertel in Rio de Janeiro in Brasilien sind am Sonntag mindestens sechs Menschen ums Leben gekommen, vier weitere wurden verletzt. Wie die Sicherheitsbehörde der Millionenmetropole mitteilte, versuchte am frühen Morgen eine Gruppe von Drogendealern das Gebiet einer anderen Gruppe zu übernehmen. Der Kampf um die besten Verkaufsplätze illegaler Substanzen wie Speed, Crack, Marihuana oder Kokain wird seit Jahren immer erbitterter und mit immer schwereren Waffen geführt.
Unter den Opfern ist nach Medienberichten auch eine ältere unbeteiligte Anwohnerin, die zwischenzeitlich in einem Gesundheitsposten verstarb. Die Militärpolizei rückte mit Spezialkräften in die Favela Para Pedro ein, die bewaffneten Konfrontationen dauerten jedoch bis zum Nachmittag an. Ob sich auch Mitglieder der verfeindeten Drogengangs unter den Opfern befinden, ist bislang unklar. Vier Personen wurden nach Polizeiangaben festgenommen.
Die Favela Para Pedro liegt im Stadtteil Colégio im Aussenbezirk von Rio de Janeiro. In der Stadt, in der unter anderem das Finale der Fussball-Weltmeisterschaft 2014 und die Olympiade 2016 stattfindet, herrscht ein grosses Sicherheitsproblem. Die Berhörden setzen daher in letzter Zeit auf die kontinuierliche Präsenz von Spezialeinheiten der Polizei in den Brennpunkten, um das organisierte Verbrechen zu vertreiben. Später übernehmen dort dann sog. Friedenstruppen der Polizei die Kontrolle.
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