Die französischen Behörden haben heute (31.) den Familien der am Pfingstmontag 2009 vor der Küste von Brasilien abgestürzten Air-France-Maschine mitgeteilt, dass sie weitere Leichen vom Grund des Atlantiks geborgen haben. Die Unfallbehörde BEA gab bekannt, dass nun “insgesamt 127 sterbliche Überreste von Passagieren“ geborgen wurden. In der Maschine befanden sich 216 Passagiere und 12 Besatzungsmitglieder.
“Ich glaube, dass wir alle Körper bergen können. Wir wollen, dass die Angehörigen der Opfer eine Beerdigung für ihre Angehörigen durchführen können“, gab Nelson Marinho, Vorsitzender des brasilianischen Opferverbandes von Air France – Flug AF 447 bekannt. Nelson hatte bereits in der Vergangenheit gegen die Entscheidung der französischen Justiz ausgesprochen, “stark beschädigte” Körper nicht zu bergen.
Den Passagieren von Air France – Flug AF 447 wurde möglicherweise zu keinem Zeitpunkt bewusst, dass sie in den Atlantik stürzen. Dies geht aus einer Reportage der brasilianischen Tageszeitung Folha S. Paulo hervor, die sich dabei auf Gespräche mit zahlreichen Luftfahrtexperten und Piloten beruft.
Erst vor wenigen Tagen hatte die französische Unfallermittlungsbehörde BEA nach einer ersten Auswertung der Anfang Mai geborgenen Black-Boxen nähere Details zu Todesflug AF 447 bekannt gegeben. Demnach sei die Maschine auf dem Weg von Rio de Janeiro in Brasilien nach Paris in Frankreich in eine Schlechtwetterfront geraten. Ein Co-Pilot habe die Maschine leicht nach links gezogen um schweren Turbulenzen auszuweichen und die Besatzung informiert. Danach seien dann widersprüchliche Geschwindigkeitsanzeigen auf den Monitoren im Cockpit erschienen.
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