Bolivien hat den iranischen Verteidigungsminister Ahmad Vahidi ausgewiesen und sich gleichzeitig bei der argentinischen Regierung für dieses „Versehen“ entschuldigt. Vahidi wird in Argentinien wegen Terrorverdachts gesucht und nahm in Bolivien auf Einladung des Verteidigungsministeriums an einer Zeremonie in einer Flugschule für Militärpiloten in Santa Cruz de la Sierra teil. Dabei wurde er auch vom bolivianischen Präsidenten Evo Morales begrüsst.
Ahmad Vahidi ist iranischer Brigade-General und seit dem 3. September 2009 Verteidigungsminister des Iran. Vahidi wird vorgeworfen, als ehemaliger Kommandeur der Al-Quds-Einheit Drahtzieher eines Anschlags auf das jüdische Gemeindezentrum (Asociación Mutual Israelita Argentina, AMIA) in Buenos Aires gewesen zu sein, dem im Jahr 1994 insgesamt 85 Menschen zum Opfer fielen. Bei Interpol liegt ein internationaler Haftbefehl gegen Vahidi vor.
Der bolivianische Außenminister David Choquehuanca schickte einen Brief an seinen argentinischen Amtskollegen Héctor Timerman. In diesem entschuldigte er sich für die Einladung, da er den politischen Hintergrund nicht kannte. „Um die bilateralen Beziehungen mit Argentinien nicht zu gefährden haben wir Vahidi angewiesen, unverzüglich unser Hoheitsgebiet zu verlassen“, laute die offizielle Erklärung des Ministeriums. Gleichzeitig drückte Choquehuanca sein Bedauern aus. „Ich möchte mich ausdrücklich im Namen der Regierung von Bolivien für diesen Vorfall entschuldigen“ schloss das Schreiben.
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