Nach zwei Monaten erbittertem Wahlkampf hat vor wenigen Minuten in Peru die Stichwahl um das Präsidentschaftsamt begonnen. Rund 20 Millionen Wählerinnen und Wähler sind aufgerufen, sich zwischen der konservativen Keiko Fujimori mit ihrer Partei Fuerza2011 und dem linksgerichteten Ollanta Humala von der peruanischen Nationalpartei (PNP) zu entscheiden. Letzte Umfragen sagen einen leichten Vorprung für Humala voraus, allerdings könnte die Tochter von Ex-Diktator Alberto Fujimori noch von den Stimmen der bislang unentschlossenen Wähler profitieren.
Weltweit wird der Urnengang mit grosser Aufmerksamkeit verfolgt, zahlreiche internationale Wahlbeobachter sind vor Ort. Die Leiterin der obersten Wahlbehörde des Landes, Magdalena Chú, geht von einer geregelten Wahl aus. Es sei „unmöglich“, Stimmen zu fälschen oder zu manipulieren. In Peru wird traditionell mit Stimmzetteln gewählt, lediglich in einem Stimmbezirk kommen testweise erstmals elektronische Wahlurnen zum Einsatz.
Die offizielle Zahl der Wahlpflichtigen wird von der peruanischen Wahlbehörde ONPE mit 19.949.915 angegeben. Davon leben mehr als 750.000 im Ausland und müssen dort in den Botschaften und Konsulaten ihre Stimme abgeben. Alleine in den USA sind dies 240.620, gefolgt von Spanien mit 123.931 und Argentinien mit 106.665 im Wählerverzeichnis eingetragen peruanischen Staatsbürgern.
Um die Sicherheit zu garantieren, sind in dem Andenstaat mehr als 77.000 Polizisten und rund 45.000 Soldaten im Einsatz. Die Wahllokale sind von 8:00 Uhr bis 16:00 Uhr Ortszeit (15-23h MESZ) geöffnet. Erste Ergebnisse sollen bereits am frühen Abend vorliegen, mit einem vorläufigen Endergebnis wird gegen Mitternacht Ortszeit gerechnet.
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