In einem US-Bericht über den weltweiten Kampf gegen Menschenhandel und Sklaverei taucht neben Kuba und Venezuela auch Argentinien auf. In dem jährlich erscheinenden Bericht wurden die Bedingungen in 184 Ländern untersucht, das US-Außenministerium nannte 23 Länder, die internationale Mindeststandards nicht erfüllt hätten. Im Jahr 2010 waren noch 13 Staaten in diese Kategorie gefallen. Die betreffenden Länder müssen mit Sanktionen rechnen.
Laut dem Jahresbericht der U. S. Kongresses gibt es in Argentinien „keinen Plan zur Bekämpfung des Menschenhandels“, ebenfalls herrscht eine „Komplizenschaft unter Beamten“. Argentinien wird als Herkunfts-, Transit-und Zielland für Männer, Frauen und Kinder genannt, welche Opfer der Prostitution und der Zwangsarbeit werden.
Viele der Opfer kommen aus ländlichen oder nördlichen Provinzen und werden zur Prostitution in Stadtzentren oder reichen Provinzen in den zentralen und südlichen Landesteilen gezwungen. Als besonders gefährdeter Bereich wird die Grenze zu Paraguay und Brasilien genannt, die als Transit-Bereich für die Opfer von Zwangsarbeit gilt.
Eine große Anzahl von ausländischen Frauen und Kindern, vor allem aus Ländern wie Paraguay, Bolivien, Peru, sowie in geringerem Maße auch aus Brasilien und der Dominikanischen Republik, werden in die Prostitution in Argentinien gezwungen.
Das für den jährlichen Bericht zuständige US-Außenministerium geht davon aus, dass weltweit rund 27 Millionen Menschen in Leibeigenschaft festgehalten werden – haupsächlich Frauen und Kinder.
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