Venezuela: Ende von Chávez wäre Ende von Kuba

Datum: 04. Juli 2011
Uhrzeit: 08:11 Uhr
Ressorts: Leserberichte
Leserecho: 8 Kommentare
Autor: Heinz Mueller, Caracas (Leser)
Sprachkurs Spanisch (Südamerika)

Der venezolanische Präsident Hugo Chávez ist an Krebs erkrankt. Auf Kuba wurde er sowohl an einem Abszess als auch an einem Tumor im Beckenbereich operiert. Die Operationen haben laut seinem Außenminister über zehn Stunden gedauert. Dabei handelte es sich anscheinend nicht um einen kleinen Eingriff. Wie schwer die Erkrankung im Endeffekt ist, kann man an den Lobhudeleien aus Havanna hören.

Der aufmerksame Beobachter muss keine Ahnung von Tumoren haben, er muss nur zuhören. Im Stile kommunistischer Regierungen blubbert der seit Jahren dahinsiechende Alte Mann aus Havanna, wie toll und tapfer sich doch der bolivarische Baumeister aus Venezuela verhalten habe. Diese Aussagen sind verständlich, zittert doch der Castro Clan vor lauter Angst darüber, dass Freund Hugo in Kürze den politischen Löffel abgeben könnte.

In seinen 12 Jahren Amtszeit hat der Führer aus Caracas die Rolle der ehemaligen Sowjetunion nahtlos übernommen und seinem armen Volk Milliarden von Dollar an der Nase vorbei in das bankrotte Staatssystem auf die Insel umgeleitet. Kuba ist der der größte Parasit des einst blühenden Venezuelas geworden. Sollte diese Quelle versiegen, würde es einen Doppelschlag geben.

Was die eigenen Bevölkerung in Venezuela davon hält, konnte man gestern sehen. Klägliche Häuflein der einst zehntausenden von begeisterten Anhängern des Erkrankten wanderten in lächerliche, an Karneval erinnernde, Maskerade durch die Strassen der Hauptstadt und hielten von der Regierung zusammengezimmerte Transparente in die Luft. Sie wünschten ihrem König Hugo gute Besserung etc. Die Mehrheit der Bevölkerung ist allerdings der Meinung, dass er da bleiben sollte wo er hingehört und mit den beiden greisen Alten eine Karibik-Troika gründen sollte.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    Fabian

    Ein redaktionell wirklich schlechter Beitrag, voller Vorurteile, Unterstellungen und ohne ausreichende Recherche. Da liest man ja fast lieber die BILD.

  2. 2
    der ausrufer

    mein lieber fabian, zum einen zeigt dieser beitrag genau das auf, was nähmlich sache ist. fahre mal durch venezuela und du wirst nie glauben, dass du im land mit grössten erdoelvorkommen der welt bist. zerschlissene strassen, geschlossene geschäfte, oft fehlende grundnahrungsmittel, tagesordnungsmässige stromausfälle, geschlossene bankschalter, nicht funktionierendes postsystem, ein grossteil der bevölkerung in uniformen, bessoffene auf der strassen, polizei- und militärwillkür, und ein volk, das eine geschichte kennt, die bei simon bolivar beginnt und bei hugo chavez aufhört. die geographiekenntnisse hören an den staatsgrenzen auf. Im übrigen hat dieser beitrag nichts mit der redaktion zu tun, wie ich lesen kann. es handelt sich bei dem berichterstatter um jemanden der in caracas lebt. also: wer lesen kann, ist klar im vorteil.
    deshalb bleib dort wo du hingehörst! BEI DER BILD

  3. 3
    togo

    Ein Häuflein schaut für mich anders aus: http://www.avn.info.ve/node/65491

    Und ich glaube, dass Du dich zu früh über Chávez Krankheit freust.

    • 3.1
      Pituca

      Alle in roter Partei Uniform! Dieser bezahlte Abschaum hat nichts mit dem Volk zu tun.
      Außerden, wie Heinz schon andeutete, das Bild kann wann und wo immer aufgenommen worden sein.

  4. 4
    Heinz

    @Togo
    1. kommunustisches Schmierblatt- Berichte kennen wir aus der DDR, Nordkorea und aus Sowjetzeiten
    2. Zeit und Datumangabe fehlen.
    3. Ist das ein ganz armseliges Häuflein, bedenkt man die Massen die früher unterwegs waren.

  5. 5
    Angiven

    Der Leserbrief von Hr.Müller ist schlicht und einfach Tatsache. Ich brauche keine linken Regierungsblätter, und schriftliche Beweise, denn ich sehe mit
    meinen 2 Augen was los ist in diesem Lande. Das es nur ein kläglicher Haufen war gegen früher, wo ganze Viertel Caracas von Chavisten belegt waren ist auch richtig. Keiner freut sich über die Krankheit Chavez, und wir wünschen ihm daß er wieder gesund wird. Es geht hier nur um die miserable Regierung, und einen Regierungschef der vom regieren keine Ahnung hat, und nur seine Macht ausspielen will. Das er kostenlos Öl nach Cuba liefert stimmt auch. Dafür sind mittlerweile schon 60.000 Cubaner in Venezuela, (hauptsächlich Ärzte u. Krankenhauspersonal) die nicht mal ihren Lohn bekommen; siehe Protestmärsche und zugenähte Lippen der Krankenschwestern* Traurig genug, daß hier nicht mal Ärzte und Krankenschwestern anständig ausgebildet werden. Das Land ist so gut wie kaputt,und da hilft schönreden auch nichts mehr. Venezuela wird nie das sozialistische Hirngespinst von Chavez praktizieren, weil das Volk dafür nicht geeignet ist. Ihr Linken träumt weiter aus eurer Heimat, wo immer sie auch sein mag.

    • 5.1
      Pituca

      Na, ich habe in vielen Jahren mit venezolanischen Ärzten wesentlich bessere Erfahrungen gemacht, als früher mit denen in Deutschland. Und ein kubanischer ist mir persönlich noch nie über den Weg gelaufen. Die meisten sollen längst nach Kolumbien „desertiert“ sein. Dafür aber lümmeln sich haufenweise rotzfreche Kubaner bei Behörden, Zoll und Militär rum, die sich aufspielen wie die Herrenmenschen. Denen sollten die Venezolaner endlich mal zeigen, wohin sie gehören.

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