Eine Woche nach dem verheerenden Erdbeben bestätigte die haitianische Regierung heute offiziell die Zahl der Todesfälle mit 75.000. Laut einer Erklärung des Department of Civil Defense wurden 250.000 Menschen verletzt und mehr als eine Million obdachlos.
Nach Angaben der Regierung wurde mehr als die Hälfte der Gebäude in der Hauptstadt Port-au-Prince zerstört. Weiterhin gab die Regierung bekannt, dass weiterhin ein grosser Bedarf an Notunterkünften, Wasser, Nahrung, Medikamenten und Ärzten besteht.
Am Montag teilte U. S. General Ken Keen, Befehlshaber der US-Truppen in Haiti mit, es sei davon auszugehen, dass bis zu 200.000 Menschen bei dem Erdbeben gestorben sind.
General Ken Keen bezeichnete das Ausmaß der Katastrophe als „episch“, wies aber darauf hin, dass es immer noch zu früh sei um eine Gesamtopferzahl zu nennen.
„Die internationale Gemeinschaft geht von 150.000 bis 200.000 Todesfällen aus und ich denke, das ist ein Anhaltspunkt“, so Keen.
Laut Angaben des US-Generals wurde die Flughafenkapazität von 30 Flügen pro Tag kurz nach dem Beben auf jetzt 180 erhöht. Die Vorbereitung von zwei weiteren Start-und Landebahnen für die Ankunft von Hilfslieferungen stehen kurz vor ihrer Vollendung.
Über 52 Rettungsstaffeln kämpfen gegen die Zeit auf der Suche nach Überlebenden. Mehr als 90 Menschen konnten bisher gerettet werden und es wird vermutet, dass sich noch Tausende unter den Trümmern befinden.
Die Sprecherin der UN-Agentur für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten, Elizabeth Byers, teilte mit, dass „die Situation angespannt, aber ruhig“ ist. „Natürlich gibt es Plünderungen, weil die Bevölkerung an die Grenze ihrer Belastbarkeit angelangt ist“.
Am späten Nachmittag erschütterte ein weiteres Nachbeben die Hauptstadt Port au Prince, das nach ersten Meldungen keine weiteren Schäden verursachte. Viele Mensche gerieten jedoch in Panik und rannten schreiend durch die Strassen.
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